Donnerstag, Oktober 08, 2015

Klitschkuchen und Herbstgedanken

Der Herbst ist da - unverkennbar färben sich draußen die Buchenwälder. Auch beim letzten Wandermittwoch roch man es klar und deutlich - Herbst liegt so langsam in der Luft. In der Küche heißt das Maronen, Kürbisse, Zwiebelkuchen, neuer Wein.

Beim Nachbarn gibts Hertener Neuen

Der Zwiebelkuchen ist längst verbloggt und so manches Kürbisgericht auch. Abends ists schon wieder zu dunkel für Fotos. Und ich könnte den Blog zur Zeit eher mit Fotos von Schwarzwaldwanderungen, dörflichen Weinfesten, Rollenspielabenden und schönen Kleinigkeiten am Wegesrand befüllen, aber irgendwie nicht mit Rezepten.

Auf dem Hochblauen: Blick ins Markgräfler Land und Blick Richtung Belchen


Ich koche ja - meist unter der Woche, oft sehr einfach, ab und zu althergebrachtes, immer auch mal wieder Neues - doch entweder überzeugts nur halb, oder es ist kein Foto da, oder, oder oder. Mir war nie wichtig, mehrere Posts pro Woche (hahahaha) zu schreiben. Aber eins pro Monat, das finde ich grad auch etwas schwach. Zeit für ne Pause? Zeit für eine neue Richtung? Ich denk dann mal drüber nach..


Und damits auch noch was aus der Küche gibt - auch hier klappt nicht immer alles:
Vorgestern bin ich über diesen überaus gut aussehenden Kürbiskuchen mit Walnuss-Zimt-Karamelleschicht bei Natalie vom Holunderweg 18 gestolpert, den habe ich dann gestern gleich nachgebacken. Nur, dass das Rezept bei mir irgendwie so gar nicht funktioniert hat. Jedenfalls habe ich Klitschkuchen produziert, ist mir noch nie passiert. Woran liegts? Einzige Änderung war, dass ich nicht vorhandenes Natron durch etwas mehr Backpulver ersetzt habe. Mir erschien es etwas viel Butter für die Füllung, aber liegt das daran? Backexperten, helft mir!

Klitsch und Löcher im Kuchen..  nennt man wohl fail.

Ich wäre an einer Lösung durchaus interessiert - der Kuchen schmeckt nämlich trotz mäßigem Aussehens erstaunlich gut. Ja, fast süchtigmachend gut. Nicht zu süß (ich hatte die Zuckermenge nochmal etwas reduziert), würzig, yumyum. Also, wenn ich den irgendwie trockener kriegen könnte, dann würde er glatt in die Herbstkuchenfavouritenliste wandern.

Kürbiskuchen mit Walnuss-Zimt-Karamell


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Kürbiskuchen mit Walnusskaramell
Kategorien: Kuchen, Herbst
Menge: 1 Kastenform (ca. 28 cm

Zutaten

500GrammHokkaido-Kürbis; ca.
225GrammMehl (405er Weizenmehl oder 630er Dinkelmehl)
1Teel.Backpulver
1Teel.Natron
1PriseSalz
1Großzügiger TL Zimt
1/4Teel.Gemahlene Muskatnuss
1/4Teel.Gemahlener Piment oder Lebkuchengewürz
1/2Vanilleschote, ausgekratzt
2Eier
150GrammZucker (K: 120g)
50mlRapöl (oder ein anderes geschmacksneutrales Öl)
175mlMilch
H FÜR DIE FÜLLUNG
50GrammButter
60GrammZucker
50GrammWalnusskerne
1Teel.Zimt

Quelle

http://holunderweg18.blogspot.de
Erfasst *RK* 08.10.2015 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Heize den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor. Entkerne den Kürbis und schneide ihn in schmale Streifen oder Stücke. Lege die Streifen oder Stücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und schiebe das Blech für 30 Minuten in den Ofen. Der Kürbis wird ganz weich und darf auch etwas Farbe bekommen, das ist gar nicht schlimm. Nach den 30 Minuten Backzeit, könnt ihr den Ofen auf 180 Grad herunterstellen.

Gib das Mehl in eine Rührschüssel und vermenge es mit dem Backpulver, Natron, Zimt, Muskat, Vanille und Piment oder Lebkuchengewürz. Lass die Kürbisspalten etwas abkühlen und gib sie dann in einen Multizerkleinerer und püriere sie zu einem einen Püree. Das funktioniert natürlich auch mit einem Pürierstab. Gib dann das Öl und die beiden Eier zum Kürbispüree und püriere es noch einmal kurz durch, bis die drei Zutaten miteinander vermengt sind.

Gib das Kürbispüree zu der Mehlmischung, gib den Zucker und 175 ml Milch hinzu und verrühre die Zutaten mit einem Teigschaber zu einem weichen Teig. Wichtig ist hierbei, nicht zu lange zu rühren (darum wird hier auch nicht das Handrührgerät oder die Küchenmaschine verwendet), nur so lange, bis alle Zutaten gerade so miteinander vermengt sind.

Gib 60g Butter in einen Topf und lasst sie bei kleiner Hitze auf dem Herd schmelzen. Etwas von der geschmolzenen Butter könnt ihr verwenden, um die Backform zu fetten (oder ihr nehmt dazu Öl). Für die Füllung nun 60g Zucker, 50g gehackte Walnusskerne und 1 TL Zimt zu der geschmolzenen Butter geben und vermengt die Zutaten gut.

Gib nun die Hälfte des Kuchenteigs in die gefettete Kastenform. Verstreiche die Oberfläche gleichmäßig. Verteile nun die Butter- Zucker-Walnussmischung (ja nun, so ist es^^) in die Mitte der Teigschicht. Lass einen schmalen Streifen an den Rändern frei. Anschließend wird der restliche Kürbiskuchenteig in die Form gegeben. (Butter lief bei mir ziemlich weg und an den Rand - vielleicht auch deshalb so kltischig? Buttermasse evtl abkühlen lassen?)

Kathi: Ohne Natron gemacht. Bei mir wurde der Kuchen leider total klitschig, geschmacklich ist er aber wirklich gut, nicht zu süß, wirklich fein. Evtl. weniger Butter für die Füllung?
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17 Kommentare:

  1. Wie lange hast du den Kuchen bei welcher Temperatur gebacken? Die Kürbismenge erscheint mir im Verhältnis zum Mehl auch etwas hoch? Und die Butter-Zucker-Walnuss-Mischung würde ich auf jeden Fall vor dem Füllen komplett kühlen (wie auch das Kürbispüree). Vielleicht probiere ich ihn am Wochenende zu backen. Dann kann ich mehr sagen.
    Und neue Richtungen sind immer gut! :-)
    Liebe Grüße,
    Eva

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    1. Ups, da fehlt ja ein Teil. Ca. 50 Minuten bei 180°C.

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  2. Liebe Kathi,
    es liegt daran, dass Du das Natron weggelassen hast - das hat ganz andere Kräfte als Backpulver. Ich mische mittlerweile bei Rührkuchen immer ein mehr oder weniger kleines Bisschen Natron bei, um sicher zu gehen, dass der Kuchen nicht klitschig wird
    Viele Grüße,
    Sabine

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    1. Huhu Sabine,
      ich back eigentlich nie mit Natron - und mir ist noch nie was so klitschnass geworden. Nur das Natron ists vermutlich nicht. Aber ich werde es defintiv nochmal versuchen, hier gibts ja zahlreiche Verbesserungsvorschläge. Und nee, so ganz aufhören werd ich wohl eher nicht ;)

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  3. P.S.: Bitte nicht aufhören zu bloggen!!

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  4. Huhu Kathi, ab und zu klappt eben mal was nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Natron liegt. Hab schon öfter Natron gegen Backpulver getauscht oder anders herum, wenn eines davon nicht da war, und die Kuchen sind immer was geworden. Gut aussehen tut er trotzdem, die Farbe ist vor allem so herrlich!
    Ich fänd es übrigens auch schade, wenn du eine lange Pause einlegen oder ganz aufhören würdest mit dem Bloggen. Es geht ja nicht um viele Beiträge, sondern um schöne, lustige, ehrliche...und ich lese die Berichte über deine Ausflüge genau so gerne, wie deine Rezepte. Also das wollte ich als ansonsten eher stille Mitleserein und Instagram-Stalkerin nur mal sagen. Hab ein schönes Wochenende!

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    1. Hihi, danke liebe Pilvi. Ganz aufhören werd ich wohl nicht, dazu ist das zu sehr drin nach der langen Zeit. Mal gucken, wann das Mojo wieder kommt. Und ja, die Farbe ist schon ziemlich der Knaller!
      Liebe Grüße, Kathi

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  5. Ich glaube auch nicht, dass es am Natron/Backpulver liegt, eher an zuwenig Mehl, zuviel Kürbispüree bzw. ist die Milch im Teig wirklich notwendig?
    trotzdem ein interessanter Herbstkuchen, lg

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    1. Tja.. ich bin nicht so die Backexpertin, aber die Meinunge häufen sich, das das Verhältnis Kürbis/Mehl zu hoch ist. Ich werde experimentieren! Besonders freuch war der Teig allerdings nicht.. etwas weniger Milch könnte man aber auch versuchen (s.unten)

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  6. Diesen "Kuchen" würde man im Englischen als "Pumpkin Bread" bezeichnen. Man nennt da auch süße Rührteigkuchen "bread". Pumpkin Bread ist einer der Klassiker unter den amerikanischen Backwaren. Das ist so beliebt, weil es schön saftig (aber nicht klitschig) ist und eine Reihe von Gewürzaromen kombiniert, die man auch gern als "pumpkin spice" zusammenfasst. Ich habe mal geschaut, welche Rezepte da so als erfolgreich gelten. Hier zum Beispiel eines mit über 6000 (!), fast ausschließlich positiven Bewertungen: http://allrecipes.com/recipe/6820/downeast-maine-pumpkin-bread/?internalSource=recipe%20hub&referringId=347&referringContentType=recipe%20hub. Die verwenden weniger Kürbispüree und weniger Flüssigkeit. Dieses Pumpkin Bread hat keine Füllung, doch die karamelisierten Walnüsse kannst du sicher immer dazu fügen.

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    1. Danke für den hilfreichen Kommentar! Das das sowas wie Pumpkin bread sein soll hätte ich auch vermutet.. also werd ichs wohl nochmal versuchen - weniger Kürbis/weniger Flüssigkeit. Und dann gucken wir mal. Die karamellisierten Walnüsse würde ich auf gar keinen Fall weglassen ;).

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  7. Liebe Kathi,
    auch wenn Du gerade nicht so häufig blogst - hier bei "Kochfrosch" und auch bei "Hab ich selbstgemacht" - bleibe ich Dir als Leserin treu. Dank Feedreeder fällt es auch gar icht so sehr auf ;-) und ich freue mich immer umso mehr etwas neues von Dir zu lesen! VG

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    1. Dank dir. Bei Hab ich selbstgemacht ist ja noch weniger los *lach*. Aber wenns nicht so sehr auffällt, dann ist ja gut ;)

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  8. Hallo Kathi,

    Kuchen wird auch klitschig wenn man den Teig zu lange in der Küchenmaschine rührt. Könnte das evtl. passiert sein?
    Viele Grüße
    Moni

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    1. Hallo Moni,
      das hab ich mich ehrlich gesagt auch schon gefragt. Ich musste den Kürbis mit Öl etwas länger pürieren, bis er cremig war, aber daran sollts nicht liegen. Allerdings hab ich ihn dann mit den Eiern auch noch etwas gemixt, aber soo lang wars nicht. Das Mehl habe ich nur mit einem Spatel untergehoben.. ich denk es war wohl einfach zu viel Kürbis.

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  9. ich würde auch auf zu viel Kürbis tippen (erinnert mich an mein berüchtigtes Kürbisgnocchi-Klitsch-Problem). Und evtl. solltest du den Kürbis etwas länger im Ofen lassen (ein wenig trocknen lassen) - eins der Probleme ist natürlich auch, dass der Wassergehalt im Kürbis je nach Anbaujahr und -Ort schwanken kann. Und ich freue mich, wenn ich auch weiterhin bei dir lesen kann - Kochfrosch ist eines der wenigen Blogs, zu denen ich immer wieder gern zurückkehre, um zu schmökern.

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  10. Tolles Rezept, hat sogar meinem Freund geschmeckt :D
    Habe nur etwa 300g Kürbis verwendet, mehr hatte ich nicht mehr, und ihn nur mit dem Kartoffelstampfer zerdrückt. Eier mit dem Zucker schaumig geschlagen, dann den Mehlmix mit dem gestampften Kürbis dazz und gut verrührt, am Ende gerade so viel Milch, das ein Teig entsteht der (meine Mutti nennt das:) "schwer reißend vom Löffel" fällt. Gab einen wunderbar fluffig- saftifen Kuchen.

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