Juhu -
Food-o-grafie ist zurück! Der Event rund ums Essen fotografieren. Schon im Jahr 2008 hatte Zorra zu diesem Event geladen, schon
damals hatte ich mitgemacht. Seitdem hat sich bei mir fototechnisch doch einiges getan. Höchste Zeit also, die Sache mal wieder auf den akutellen Stand zu bringen.
Im ersten Teil geht es um
Kamera und Ausrüstung.
Die Kamera
Bis 2010 fotografierte ich mit einer Fujipix Finepix, einer kleinen normalen Digitalkamera. Nach dem Abschied vom Studentenleben und dem ersten halben Jahr Arbeit habe ich mir dann einen Traum erfüllt und mir eine digitale Spiegelreflexkamera gekauft: eine gebrauchte
Nikon D80 (das Modell gibt es nicht mehr) inkl. Kit Objektiv AF-S Nikkor 18-135 mm 1:1.35 - 5.6G.
Die Wahl fiel relativ schnell auf diese Kamera, da meine
Mutter das gleiche Modell besitzt und noch dazu ein Objektiv "abzugeben" hatte, da sie sich damals die lichtstärkere Variante gekauft hat. Ich habe mir damals auch andere Nikon-Modelle angeguckt, die einfacheren konnten aber etwas weniger als die D80 und die besseren/teureren waren a) für mich überausgestattet (ich will nicht mit meiner DSLR Filme aufnehmen!) und b) schlichtweg zu teuer. Bis heute habe ich es keinen Tag bereut, mich für dieses Modell entschieden zu haben.
Ich habe nicht wirklich viel Ahnung von Fotografie, alles ist learning by doing. Ich schleppe die Kamera allerdings wirklich viel mit mir rum - ich habe sie mir keineswegs "nur" zum Essen fotografieren zugelegt, sondern mache auch sonst ziemlich viel Fotos damit (v.a. draußen / Naturaufnahmen). Meistens fotografiere ich im Zeitautomatikmodus ("A"), manchmal auch komplett manuell.
Um einen besseren Eindruck von den Objektiven zu bekommen, werde ich nicht nur Foodfotos als Beispiele aufführen, sondern auch, was ich "sonst so" damit fotografiere.
Alle Fotos sind unbearbeitet, nur auf 3:4 Format zugeschnitten und fürs Netz verkleinert.
Die Objektive
AF-S Nikkor 18-135 mm 1:1.35 - 5.6G
Wie schon erwähnt, das Kit-Objektiv, das bei der Kamera dabei war. Qualitativ wohl eher Mittelklasse, anfangs habe ich trotzdem fast alles damit fotografiert. Heute benutze ich es v.a. auf längeren Ausflügen / Reisen, bei denen ich keine Objektive zum Wechseln mitnehmen möchte. Durch den sehr weiten Zoom-Bereich ist es vielseitig einsetzbar. Für Foodfotos benutze ich es kaum noch, war fast schwierig, ein Bild aus dem letzten Jahr zu finden, wo ich dieses Objektiv benutzt habe.
Rote Linsensuppe - 62 mm, 1/30s, f/6.3, ISO 1000
in Lissabon - 62mm, 1/1000s, f/5.3, ISO 160
Bretterschachten - 35 mm, 1/80s, f/8.0, ISO 125
AF Nikkor 50mm 1:1.8D
Müsste ich mit nur einem Objektiv auskommen - ich würde dieses wählen! Das Objektiv habe ich wie oben erwähnt von meiner Mutter geschenkt bekommen, als sie sich die lichtstärkere Variante 1:1.4 gekauft hat.
Die Festbrennweite mit 50 mm ist sehr gut für Foodfotos geeignet, der Ausschnitt passt super, die Tiefenschärfe ist ebenfalls sehr schön.
Anfangs habe ich das Objektiv auch nur für Essen und Portraits genutzt - das ist inzwischen ganz anders. Da es so handlich ist, nehme ich es auch gerne für unterwegs mit, damit wird selbst eine Spiegelreflex ganz leicht und "klein". Ich mag die Herausforderung, nur bestimmte Ausschnitte und Blickwinkel fotografieren zu können - so entstehen oft Bilder, die man sonst vielleicht eher nicht gemacht hätte, es lenkt den Blick eher auf Details. Noch dazu ist es recht erschwinglich, absolute Empfehlung von mir!
Sternanissirup - 50 mm, 1/25s, f/6.3, ISO 1000
Tomaten - 50mm, 1/80s, f/6.3, ISO 800
Novembernebel - 50mm, 1/400s, f/5.0, ISO 125
Comicsalon Erlangen - 50mm, 1/160s, f/5.0, ISO 200
Af-S Micro Nikkor 105mm 1:2.8 G ED
Das Monster. Das teuerste und schwerste Objektiv. Mama hats vorgemacht, ich war begeistert von der Farbbrillianz. Das man das Makro auch für Foodfotos nehmen könnte, darauf kamen wir eigentlich erst so richtig durch das Buch
Plate to Pixel von Helene Dujardin, die dort recht häufig ein 105 mm Objektiv verwendet. Wieso auch nicht - muss man sich eben nur etwas weiter vom Objekt entfernen.
An meinem Fotoplatz kann ich dieses Objektiv gerade noch so nehmen, um einen ordentlichen Fotosausschnitt zu bekommen, auf dem man etwas mehr als nur Details sieht. Die Farben sind toll und es hat eine wunderschöne Tiefenunschärfe. Unterwegs hatte ich es bislang nur auf kleineren Spaziergängen in die nähere Umgebung dabei - doch auch hier eröffnet es tolle Einblicke in Details.
Grüner Spargelsalat - 105mm, 1/160s, f/6.3, ISO 160
Cantuccini - 105mm, 1/80s, f/6.3, ISO 160
Novembernebel - 1/500s, f/5.6, ISO 800
Hagebutte - 105mm, 1/500s, f/5.6, ISO 400
Manchmal fällt mir die Entscheidung ob 105mm oder 50mm wirklich nicht leicht - meistens teste ich nicht beide Varianten, beim gestrigen
Zitronenkuchen-Shooting *g* hatte ich aber dieses Event im Hinterkopf und habe folgende Fotos gemacht:
Das "Siegerbild" - mit 105 mm und im Vergleich mit 50 mm.
Zitronenkuchen - 105mm, 1/30s, f/4.5, ISO 250
Zitronenkuchen - 50mm, 1/30s, f/4.5, ISO 320
Natürlich bin ich bei dem obigen Bild näher an den Kuchen rangegangen. Aus exakt gleicher Position wie mit dem 105mm Objektiv erhält man einen schönen Blick auf meinen Fotoplatz - der Fensterbank:
Zitronenkuchen - 50mm, 1/30s, f/4.5, ISO 500
Bei weiteren Fragen: Nur her damit! Mir hats viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die weiteren Teile des Events. Danke, Zorra!