Dienstag, August 20, 2013

Abenteuer Marillenknödel

Ich liebe Marillenknödel! Doch bislang habe ich es nie gewagt, welche selbst zu machen. Als ich letzte Woche einen freien Tag hatte manifestierte sich der Wunsch nach Marillenknödeln, Mama war nicht zur Hand, also musste ich doch selbst ran. Und weil Mamas Rezepte meistens funktionieren und sie schließlich wie bei Mama schmecken sollen, habe ich mich an ihr Rezept gehalten. Der Teig ist ein Quark-Grießteig nach Lisl Wagner-Bacher, scheinbar eine bekannte österreichische Marillenknödelmacherin).

Und was soll ich sagen - es war tatsächlich kein Problem. Natürlich braucht man etwas Zeit, doch so sehr aufwändig sind die Knödel gar nicht. Nach Zugabe von etwa 2 zusätzlichen Esslöffeln Mehl ließ sich der Quarkteig ganz ordentlich händeln und schön um die Aprikosen legen. Irgendwie ist auf einer Seite ja dann zwangsläufig die Hülle dicker, das fällt später beim Essen aber kaum auf.
Sind die Knödel fertig gegart, werden sie in der Pfanne mit in Butter gerösteten Semmelbröseln und Zimt-Zucker überzogen, anschließend je nach Laune noch mit Zimt-Zucker bestreut und dann.. genießen. Süß-aromatischer Kern in einem weichen Teig, dazu knusprige Brösel.. herrlich.

Ich war alleine und habe 4 Knödel gegessen. Ich denke, das sagt schon alles ;).

Marillenknödel wie bei Mama


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Marillenknoedel (Wagner-Bacher)
Kategorien: Mehlspeise, Knoedel, Früchte, Oesterreich
Menge: 4 Personen

Zutaten

70GrammButter
70GrammGriess
70GrammMehl (K: + 2 EL)
1Eigelb
1Eiweiss
1/4kgTopfen
1PriseSalz
H FUELLUNG
8Marillen
8StückeWuerfelzucker
H ZUM WAELZEN
Semmelbrösel
Butter
Zimt-Zucker

Quelle

nach
Lisl Wagner-Bacher
Erfasst *RK* 08.12.1999 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Butter und Eigelb schaumig ruehren, dann Griess, Eiweiss und Salz dazugeben. Nun abwechselnd Mehl und Topfen in Teilmengen so einruehren, dass ein glatter Teig entsteht, den man nicht zu warmer Raumtemperatur etwa fuer 30 Minuten ruhen laesst. (K: Teig in einer Schüssel erst mit dem Handrührer gerührt, am Schluss noch ca. 2 EL Mehl zusätzlich hinzugegeben und mit den Händen zu einem glatten, weichen Teig geknetet. Ca. 1/2 Stunde ruhen lassen).

Die Marillen mit Hilfe eines Kochloeffelstiels entkernen und jede Frucht mit einem Stueck Wuerfelzucker fuellen. (K: Mit Messer halb aufgeschnitten, entkernt, Zuckerstück rein)

Den Teig schneidet man in Scheiben mit einer Dicke von einem halben Zentimeter und einem Durchmesser von 6 Zentimetern. jede Scheibe mit einer der vorbereiteten Marillen belegen, den Teig darumschlagen und mit den Haenden nachformen. (K: Ging mit leicht bemehlten Händen sehr gut - Teig zu einer Rolle geformt, in 8 gleich große Teile geschnitten und mit den Händen zu einem flachen Kreis platt gedrückt, Arbeitsplatte leicht bemehlen).

Die Knoedel in leicht kochendes Wasser tauchen und so lange sieden (nicht wallend kochen) lassen, bis sie an die Oberflaeche steigen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Reichlich Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Semmelbrösel rösten, mit Zimt-Zucker nach Geschmack bestreuen und die Knödel in die Pfanne geben. Unter Rütteln mit einer Schicht Semmelbrösel überziehen. Köstlich!

Anmerkungen Mama:
Den Teig erst in einer Schüssel mischen, dann auf der gemehlten Arbeitsfläche unter Mehlzugabe kurz kneten, bis man einen seidigweichen Teig erhält. Je nach Feuchtigkeit des Topfens muss man deutlich mehr Mehl einarbeiten, der Teig ist zwar noch leicht klebrig, mit bemehlten Haenden jedoch relativ leicht formbar.
Nach dem Ruhen für kleine Aprikosen etwa 50 g Teig pro Aprikose verwenden.
Marillenknödel in simmerndes Wasser geben und garen, bis sie hochsteigen, dann kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen. In einer beschichteten Pfanne Semmelbrösel in Butter rösten, Zimtzucker hinzugeben und die Knödel hineingeben. Unter Rütteln mit den Bröseln überziehen. Köstlich.

(im ursprünglichen Rezept wurden die Knödel in Haselnuss/ Krokantmischung gewälzt)
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4 Kommentare:

  1. Das tönt so fein, dass man das wahrscheinlich mal nachkochen müsste :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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    1. Na, vorallem wenn die Ehefrau doch Aprikosen so liebt :).

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  2. Ich habe auch vor Kurzem Marillenknödel gekocht, aber mit Kartoffelteig, auch sehr fein. Aber ich wollte sie auch mal mit Quarkteig ausprobieren, da gefällt mir dein Rezept sehr gut!

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    1. Ja, Kartoffelteig gabs ganz früher bei uns daheim auch mal. Dann ist meine Mutter auf Quarkteig umgeschwenkt, drum musste ich für das ultimative Mama-Feeling auch als erstes den mit Quark testen :)

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