Donnerstag, April 13, 2017

England: London Ankunft & Tag 1

Vergangene Woche waren wir in England - das Bruderherz und seine Freundin besuchen. Beide verbringen gerade ein knappes Jahr als assitant teacher in England. Also Chance genutzt, und mal wieder Fuß auf englischen Boden gesetzt. Der letzte Besuch ist immerhin 13 Jahre her (und wurde hier von Mama vorbildlich dokumentiert..)


Ich bin zurück mit vielen Eindrücken und vielen, vielen Fotos. Und auch wenn unser Fokus nicht auf Essen lag und ich dahingehend nicht allzuviel zu berichten habe, möchte ich hier ein bisschen was erzählen - vielleicht ist ja der ein oder andere Tipp dabei - oder man reist einfach auf Bildern mit.

Vor 13 Jahren fand ich London ziemlich toll, dieses Mal war das Fazit durchwachsener. Überall so viele Menschen und ständiger Lärm. Muss dieses Alter sein.. wieder einmal stelle ich fest - ich kann mir nicht vorstellen, in einer Großstadt zu leben, ich brauche Natur um mich rum! Aber für ein paar Tage kann man das natürlich schon mal machen ;). Sonntag nachmittag kamen wir an und haben erstmal unser Hotel (Hotel California, super gelegen direkt bei St. Pancras / King's Cross, Zimmer nicht riesig, aber voll ok, etwas hellhörig, Frühstück naja..) aufgesucht.

Und dann sind wir auch schon losgezogen, die Gegend erkunden. Ich hatte vorher schon gesehen, dass ein Restaurant der gelobten Dishoom "Kette" (5 Restaurants sinds in London glaub ich) ums Eck ist. Moderne und klassische indische Küche - wir bekommen einen Platz an der Bar und suchen uns aus der Karte ein paar Gerichte aus - hier wird fleißig geteilt. Ein richtig guter Auftakt - wir haben köstliches Murgh Malai, wunderbar zartes und saftiges würziges Hähnchen, 24-Stunden-Dahl, Salat mit Mango und Paneer, köstliches Käse-Naan.. uns gehts gut!



Wir waren recht früh (kurz vor 18 Uhr..) zum Essen da - keine schlechte Idee, als wir gehen reicht die Schlange schon weit bis nach draußen. Das Personal ist aber ziemlich fit und die Wartenden werden schonmal mit Drinks verköstigt. Hier in der Gegend um King's Cross wird gerade wahnsinnig viel gebaut, wir bestaunen Hochhäuser im Entstehen, dazwischen Urban Garden Projekte auf Baumulden. Ein Spaziergang bei Sonnenuntergang am Regent's Canal Richtung Islington, danach noch ein Absacker in der Hotelbar und ab ins Bett. Wir haben viel vor!


Am Tag 1 gehts quasi zurück in die Vergangenheit - ich möchte nochmal nach Camden. Wir laufen am Regent's Canal entlang und bewundern die zahlreichen Hausboote, die hier immer wieder liegen. Und dann sind wir auch schon da - immer noch bunt, voll, pulsierend. Keine Magic Mushrooms mehr, die vor 13 Jahren so angepriesen wurden. Immer noch ein paar Gruftiläden, aber lang nicht mehr so viele. Dafür jede Menge Touriramsch. Die Camden Locks sind aber immer noch nett zum Bummeln. Der Streetfood Market hat ein Wahnsinnsangebot, es gibt fast alles was das Herz begehrt. Wir haben leider nicht so recht viel Hunger, es bleibt bei Pasteis de Nata und Cider..




Street Food von venezoleanisch bis koreanisch ist alles dabei..



Etwas Ruhe tanken am Regent's Canal


Auch das Hausboot hat nen Garten!


Tolle Collagen-Street-Art in Camden Town


und natürlich.. Pubs. Immer und überall und so hübsch!


Als nächstes brechen wir zu einem Abstecher nach Highgate auf. Wir bummeln die hier deutlich leeren Straßen entlang und vorbei am Highgate Cemetery (wir kommen etwas spät, er schließt gerade - wir erhaschen daher nur ein paar Blicke durch den Zaun; eine Führung soll aber durchaus lohnend sein!) wieder den Berg hinunter Richtung Stadt.


.. vorbei an etwas, äh, üppigeren Privatanwesen..


Abends gehts noch ins Theater - ganz klassisch Agatha Christie's Mausefalle gucken (das Stück läuft immerhin schon seit 64 Jahren ununterbrochen..), danach noch ein Pub-Besuch und morgen gehts dann weiter mit der großen, großen Stadt..

Mittwoch, März 29, 2017

Sauerrahmkuchen mit Zimt-Nussstreuseln und eine Frühlingswanderung

Da ist er auf einmal - der Frühling ist da. Seit dem vergangenen warmen Wochenende blüht hier einfach alles und die Natur explodiert. Obstbäume, Löwenzahn, Schlüsselblumen, Veilchen, Forsythien, Magnolien - zusammen ergibt das eine wahre Farbenpracht. Also habe ich mir den Rucksack geschnappt und bin losgelaufen.
Und weil ich schon am Vortag von saftigem Wanderkuchen auf dem Rabenfelsen träumte, habe ich kurz recherchiert und mich abends noch eben ans Werk gemacht. Was für ein Glück, dass der Sauerrahmkuchen mit Zimt-Nuss-Streuselkruste recht fix gemacht ist (Mittagspause: Streusel rühren, Butter raus, abends: Kuchen backen).

Der Kuchen läuft unter der Rubrik "Coffee Cake" - Kuchen, den man in den USA wohl gerne zum Kaffee reicht, einfach, ohne Creme, ohne Schischi. Sind mir ja oft die Liebsten - und wenn Mama den schon als den perfekten Cacherkuchen betitelt, schmeckt der Kuchen bestimmt auch ohne Geocache ;).


Hat er! Saftig, dazu die nussig-zimt-süß-salzige Streuselschicht, die gleich zwei Mal im Kuchen auftaucht - als Füllung und als Topping. Ich habe nur einen Kuchen gebacken (und die Menge auf 3 Eier umgerechnet, außerdem Zucker nochmal reduziert), der Kuchen lässt sich wohl aber auch hervorragend einfrieren (wenn man den einen ordentlichen Tiefkühler hätte..).

Sauerrahmkuchen mit Nuss-Zimt-Streuseln


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Sauerrahm Coffee Cake mit Nuss-Streuseln
Kategorien: Kuchen
Menge: 2 Kuchen à 24 cm

Zutaten

230GrammButter; Raumtemperatur
260GrammZucker
4Eier (L)
1Teel.Vanille-Extrakt (oder ausgekratztes Mark einer
-- Schote)
240GrammSaure Sahne (K: Schmand)
300GrammMehl
2Teel.Backpulver
1/2Teel.Salz
H STREUSEL
100GrammBrauner Zucker (P: dark brown sugar)
120GrammMehl
3Teel.Zimt
1/2Teel.Salz
100GrammKalte Butter; in Flöckchen
120GrammPeccannüsse oder Walnüsse, gehackt (K: Walnüsse)

Quelle

nach
laughingspatula
Erfasst *RK* 27.05.2015 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Den Backofen auf 175°C vorheizen. Zwei 24 cm-Kastenformen mit Backpapier auslegen.
Für die Streusel alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Teigharfe oder einer Gabel bearbeiten, bis eine krümelige Masse entstanden ist.
Für den Teig die Butter in der Küchenmaschine cremig rühren, Zucker dazugeben und lange aufschlagen, bis die Masse weiß-cremig ist. Nach und nach die Eier unterrühren, dabei jeweils ausreichend lange rühren.
Vanille und Sauerrahm kurz unterrühren, dann das Mehl zugeben, kurz anrühren, die Schüssel aus der Maschine nehmen, mit dem Spatel den Teig vorsichtig mischen.
Jeweils 1/4 des Teiges (315 g) in den Formen glattstreichen, je 1/4 der Streusel darauf verteilen, Rest Teig genauso verteilen, mit den Streuseln abschließen.
Die Kuchen etwa 50-60 Minuten backen (Stäbchenprobe). In den Formen auf einem Rost etwa 10 Minuten abkühlen lassen, dann herausnehmen.

Anmerkung Petra: Es lohnt, gleich 2 Kuchen zu backen und einen einzufrieren. Schmeckt ausgezeichnet, hält sehr lange frisch. Evtl. Teig auf 5 Eier umrechnen, damit der Kuchen etwas höher wird - Streuselmenge ist aber ok.
Ich habe gegenüber dem Original die Zuckermenge etwas reduziert, die Backzeit verlängert, den zusätzlichen Zuckerguss weggelassen.

K: Rezept auf 3 Eier umgerechnet und in einer 26 cm Kastenform gebacken - geht dann schön auf und füllt die Form gut aus. Statt Sauerrahm gabs Schmand, den Zucker im Teig habe ich nochmal um 50 g reduziert und der Streuselmasse eine extra Portion Salz gegönnt. Schöner Kuchen, schnell gemacht, sehr saftig!
=====

Und wer Lust hat, den nehm ich hier noch mit auf die Frühlingsrunde vor der Haustüre:







Durch die Hertener Rebhänge - Grillplatz Hertenberg - Rabenfelsen - Eigenturm - über den Westweg zurück bis zur Abzweigung Kreuzeiche/Degerfelden, in entgegengesetzter Richung zurück zum Grillplatz - Pfad Richtung Ruine Hertenburg - Ruine Hertenburg - Markhof - zurück nach Herten
ca. 8 km, 300 Höhenmeter, jede Menge Bärlauch ;)

Mittwoch, März 22, 2017

Sauerteigbrot mit geröstetem Hafer

Schon ist es eine kleine Minitradition geworden - das Brotbacken am Mittwoch. Wieder - auch das die Tradition - ist es ein Rezept aus "Brot Brot Brot", wieder ein reines Sauerteigbrot (irgendwo muss ich ja hin mit dem Zeug!). Und wieder habe ich es im gusseisernen Topf gebacken - ich war von den ersten Ergebnissen einfach zu begeistert - die Form wird schön, ich habe keine Probleme mit dem Bedampfen (entfällt, der Topf hält die Feuchtigkeit ganz von alleine).


Mit dem Ergebnis - einem Dinkelvollkorn-Weizenmischbrot war ich sehr zufrieden. Das Brühstück mit geröstem Hafer hält das Brot saftig und gibt eine zusätzliche geschmackliche Tiefe. Das etwas hellere Brot lässt sich auch toll rösten!


Ich habe das Brot in einem großen Gärkorb gehen lassen, Martin Johansson teilt das Brot auf zwei kleinere (und backt ohne Topf) - ich habe keine kleinen Gärkorbe und mag größere Brote. Zum Schluss habe ich das Brot noch kreuzweise eingeschnitten - so ist es schön augerissen.

Die Kruste ist relativ dünn aber schön knusprig, das Innere aromatisch und locker - gefällt mir.


Sauerteigbrot mit geröstetem Hafer


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Sauerteigbrot mit geröstetem Hafer
Kategorien: Brot
Menge: 1 bis 2 Brot

Zutaten

H FÜR DAS BRÜHSTÜCK
100GrammHaferflocken
2Teel.Kümmelsamen (K: weggelassen)
300GrammKochendes Wasser
H FÜR DEN SAUERTEIG
26GrammRoggensaueransatz
55GrammRoggenmehl
100GrammWasser
H FÜR DEN TEIG
500GrammWeizenmehl (Type 550)
200GrammDinkelvollkornmehl
Plus mehr Mehl zum Arbeiten
350GrammWasser
20GrammSalz

Quelle

Martin Johansson - Brot Brot Brot
Erfasst *RK* 22.03.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Für das Brühstück die Haferflocken in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze 5-10 Minuten rösten, bis sie leicht bräunen. Haferflocken, Kümmel und kochend heißes Wasser in einer Schüssel verrühren. Mit Deckel oder mit Frischhaltefolie abgedeckt bis zur Verwendung quellen lassen. (K: Morgens angesetzt, mittags - nach etwa 4-5 Stunden in den Kühlschrank gesetellt)

Für den Sauerteig Roggensaueransatz, Mehl und 100 ml Wasser in einer Schüssel verrühren. Mit einem Deckel locker abgedeckt bei Zimmertemperatur 6-10 Stunden ruhen lassen, bis der Sauerteig Blasen bildet. Vom Sauerteig 25 g (ca. 2 EL) abnehmen, in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank für den nächsten Backtag aufbewahren. (K: morgens angesetzt, abends weiterverwendet, ca. 10-12 Stunden)

Für den Teig Brühstück, restlichen Sauerteig, beide Mehlsorten, Salz und 350 ml Wasser in einer Schüssel kurz von Hand oder 5 Minuten in der Rührmaschine (kleine Stufe) verrühren. Den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur 6-8 Stunden gehen lassen (K: über Nacht, etwas länger). Teig ist relativ klebrig.

Den Teig je nach gewünschter Brotgröße auf bemehlter Arbeitsfläche halbieren (K: ganz gelassen) und rund wirken. Mit dem Schluss nach unten in bemehlte Gärkörbe geben. Die Laibe mit Geschirrtüchern abgedeckt etwa 1-2 Stunden gehen lassen.
Mindestens 30 Minuten vor dem Backen den Ofen auf 250°C vorheizen. Falls im Topf gebacken wird, Topf mit vorheizen. Ansonsten ein Backblech mit Backpapier belegen.
Die Laibe auf das Backblech stürzen (bzw. in den Topf). Oberfläche etwas anfeuchten und mit Haferflocken bestreuen. Die Temperatur auf 230°C reduzieren und die Brote im Ofen etwa 35 Minten backen (Zeit für 2 kleinere Brote). K: Im Topf gebacken, ca. 25 Minuten bei geschlossenem Deckel, nach 20 Minuten Deckel abgenommen.

Auf einem Gitter auskühlen lassen.

K: Aromatisches Brot mit feinem Hafergeschmack, das lange frisch hält. Schmeckt geröstet ganz besonders gut. Im runden 24 cm Durchmesser Gärkorb gehen lassen.
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Donnerstag, März 16, 2017

Arabischer Salat mit geröstem Blumenkohl und Hummus

Oh wie herrlich - der Frühling ist hier gerade in vollem Gange - das bedeutet für meinen Teller: Mehr Lust auf frisch, bunt, knackig, Salat. Drum war ich auf der Suche nach etwas, um das grüne Bett auszuschmücken, aber nicht vollkommen aus der Saison fällt - beim "Arabischen Salat" aus dem Sonderheft Vegetarisch genießen der Essen & Trinken bin ich dann hängen geblieben.


Gerösteter Blumenkohl (im Original nur gebraten, bei mir mit Koriander und Kreuzkümmel im Ofen geröstet) und Kichererbsen geben Substanz, Blutorangen (waren nicht im Original, passen aber ziemlich gut!) bringen Farbe und Frische - dazu gibts krachig-knuspriges Bauernbrot mit Hummus, so geht keiner hungrig vom Tisch.

Mit meinen Abwandlungen ein großer Salatteller ganz nach meinem Geschmack. Die im Hummus verwendete Salzzitrone kann man natürlich locker durch Zitronensaft/schale ersetzen - ich taste mich gerade etwas an den Geschmack heran (und verwende nur ein bisschen Schale und viel Inneres) und freue mich, dass ich noch ein Glas im Keller stehen habe..

Arabischer Salat mit geröstetem Blumenkohl und Hummus


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Arabischer Salat
Kategorien: Salat, Vegan, Vegetarisch
Menge: 4 Portionen

Zutaten

1Kohlrabi (ca. 300 g)
500GrammBlumenkohl
Olivenöl
1Essl.Koriander
1Essl.Kreuzkümmel
Salz
180GrammRadicchio
40GrammFrisée
60GrammBaby-Spinat
1DoseKichererbsen
1/2Salzzitrone
2Essl.Zitronensaft
4Essl.Sesamöl
40GrammTahin
1Messersp.Edelsüßes Paprikapulver (K: Cayennepfeffer)
3Essl.Weißweinessig Pfeffer
4ScheibenBauernbrot
EinigeBasilikumblätter
2Blutorangen
1Essl.Sherryessig
2Essl.Weißer Balsamico

Quelle

nach Essen & Trinken Sonderheft - Vegetarisch genießen
Erfasst *RK* 04.03.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Ofen auf 200°C vorheizen. Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Koriander und Kreuzkümmel mörsern. Blumenkohlröschen in einer Schüssel mit Öl überträufeln, die Gewürze zugeben, salzen und vermengen, so dass die Röschen leicht geölt sind. Auf ein Backblech mit Backpapier geben und im Ofen etwa 15-20 Minuten rösten. Die Blumenkohlröschen sollten gar sein und ein paar dunkle Stellen haben.

Für den Hummus etwa 200 g Kichererbsen, etwas von der Flüssigkeit in der Dose, Cayennepfeffer, Tahin, entkernter Salzzitrone (K: nur ein Stückchen Schale und Fruchtfleisch), Zitronensaft ca. 2 EL Olivenöl, 2 EL Sesamöl und 3-4 EL Wasser zu einer Creme pürieren. Abschmecken, beiseite stellen.
Salate putzen, trocken schleudern. Kohlrabi schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden.
Orange filetieren, Saft auffangen. Saft zusammen mit den Essigen, Salz, Pfeffer und Olivenöl zu einem Dressing verrühren. Restliche Kichererbsen, Kohlrabischeiben und Blumenkohl unterrühren.
Brotscheiben unter dem Backofengrill knusprig rösten oder toasten, mit Hummus bestreichen.
Salat und Basilikumblätter auf 4 Teller verteilen, mit dem Dressing und dem restlichen Gemüse beträufeln. Orangenfilets auf dem Salat verteilen. Zusammen mit geröstetem Hummusbrot servieren.

K: Mehr Dressing gemacht, Blumenkohl im Ofen geröstet statt gebraten Blutorange stammt von mir, passt aber sehr gut. Salatmenge nach Lust und Laune - ich hatte Spinat, Radicchio und Lollo. Teller nicht zu voll machen, sieht nicht so hübsch aus ;). Schöner Teller, macht gut satt!
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Donnerstag, März 09, 2017

Linsentopf mit Auberginen

Was ist das gerade für ein Regenwetter da draußen? Da will ich mich einmummeln, mit Decke, Tee und Strickzeug aufs Sofa - und essenstechnisch wäre mir ein wärmender Eintopf gerade recht - schade eigentlich, dass vom Linsen-Auberginen-Topf von letzter Woche nichts mehr da ist!


Das Zusammenspiel der Aromen geschmorte Zwiebel-Aubergine-Tomate-Zimt-Rosine erinnert mich an ein Lieblingsessen aus Kinder/Jugendtagen: Gefüllte Aberginen mit einer Zwiebel-Tomatensauce - der Eintopf hier ist also quasi die Veggi-Eintopfvariante davon. Ein bisschen scharf, ein bisschen süß (die Rosinen mag ich in so Eintöpfen sehr gerne, ich finde die geben nochmal ein Stück Tiefe), die Linsen nicht zu lange kochen, so dass sie noch Biss haben. Ursprünglich wurden gelbe Linsen verwendet, die ließen sich hier nicht auftreiben, ich habe rote verwendet.

Als Topping gibts eine große Portion frische Kräuter gemischt mit Frühlingszwiebeln, das zaubert Farbe in graue Regentage. Wer den veganen Eintopf noch aufmotzen möchte: Feta oder ein Klecks Joghurt passt bestimmt hervorragend - mir hat er aber auch ohne sehr gut geschmeckt.

Linsentopf mit Auberginen



==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Linsentopf mit Auberginen
Kategorien: Eintopf, Vegan, Vegetarisch, Hülsenfrüchte
Menge: 4 Portionen

Zutaten

200GrammZwiebeln
3Knoblauchzehen
1 1/2Essl.Kreuzkümmelsaat
5Essl.Olivenöl
1Zimtstange
1Rote Chilischote
Brauner Zucker
2DosenGeschälte Tomaten, (a` 400 g)
500mlGemüsefond
Salz
Pfeffer
400GrammAubergine
250GrammGelbe Linsen (K: rote)
2Essl.Rosinen
3Frühlingszwiebeln
5StielePetersilie
1BundKoriandergrün
2Limetten

Quelle

Essen&Trinken Sonderheft - Vegetarisch genießen
Erfasst *RK* 04.03.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

1. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten. 2 El Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Zimt, Kreuzkümmel und Chili zugeben und kurz mitdünsten. 1-2 Tl Zucker zugeben und leicht karamellisieren lassen. Tomaten und Gemüsefond zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Sauce offen ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze einkochen.

2. Inzwischen die Aubergine putzen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Restliches Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und?die Aubergine darin auf allen Seiten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und beiseitestellen. Linsen im Sieb abspülen und abtropfen lassen.

3. Rosinen und Linsen zur Sauce geben und zugedeckt 15-20 Minuten garen. Auberginen 5 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben.

4. Frühlingszwiebeln putzen und das weiße und Hellgrüne in feine Ringe schneiden. Petersilienblätter abzupfen und zusammen mit dem Koriander grob hacken. Limettensaft auspressen. Eintopf mit Salz, Pfeffer, Zucker und Limettensaft abschmecken. Mit Frühlingszwiebeln und Kräutern bestreut servieren.

K: Statt gelber Linsen gabs rote - die haben ziemlich Flüssigkeit gezogen, wer es suppiger mag: Mehr Brühe oder etwas Passata hinzufügen. Die Kombi Tomate-Zimt-Rosine-Aubergine ist toll, die Linsen geben schönen Biss, das Kräutertopping würzige Frische. Schöne Kombi, lässt sich auch gut aufwärmen.
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Dienstag, März 07, 2017

Unterwegs: Am Chienbäse-Umzug in Liestal

Die Fasnacht hier unten ist ja schon ein bisschen was Besonderes - da gibts jede Menge Guggenmusik (Bläser+Trommler), kunstvoll geschnitzte Holzlarven, Ratschen, jede Menge Hexen und andere Cliquen. Und dann gibts da noch die Basler Fasnacht, die in der Woche nach der "üblichen" Fas(t)nacht beginnt. Zum Morgestraich konnten wir dieses Jahr nicht, dafür haben wir einem anderen ziemlich bekannten Ereignis beigewohnt: dem Chienbäse-Umzug in Liestal, einem kleinen Städtchen südwestlich von Basel.


Am Sonntag nach Aschermittwoch tragen hier ziemlich viele Freiwillige riesige, brennende 20-100 kg schwere Holz"bäume" (Kienbesen - "Chienbäse" eben) durch die Stadt. Und weil das nicht reicht und Feuer toll ist, zieht man meterhohe, brennende Wagen durch die Stadt. Eine Mordsgaudi, es ist gerammelt voll und man beachte bitte folgende Hinweise: Nur alte Klamotten, bevorzugt hitzebeständig. Hitzeempfindliche Menschen nicht in die erste Reihe - das wird heiß. In der Altstadt unter Laternenaufhängungen stehen - da bleiben die Wagen nicht direkt drunter stehen, weil es sonst die Leitungen durchschmort - dadurch ist es an diesen Punkten nicht ganz so heiß.. Wegen mir hätten wir ruhig noch etwas weiter vorne stehen können, so sind die Fotos eher stimmungsvoll als nah dran ;). Ich hoffe, sie transportieren trotzdem ein bisschen von der Magie des Abends.

Los gehts aber erstmal auch hier mit Guggenmusik und einzelnen Pfeifergruppen mit Laternen (wie wir das aus Basel schon kennen). Doch da hinten, da leuchtet schon der Feuerschein..





Besonders beeindruckend ist wohl, wenn die Wagen durchs Tor in die Altstadt einfahren oder getragen werden. Anschließend lodern die Flammen so richtig hoch - wir standen dafür allerdings zu weit weg..


Alles flirrt.. die Chienbäse-Träger mit Metallhelmen werden immer wieder mit Wasser gekühlt - für die Kleidung ist wohl jeder selber verantwortlich, Feuerwehr begleitet den Zug auf Schritt und Tritt.



Wir wunderten uns anfangs über eine Gruppe mit langen Haselruten und hatten da so eine Vermutung.. und richtig - die Insider haben sich ihre Würstelspieße gleich selber mitgebracht ;).



Und wenn der letzte Wagen durch die Straße gezogen ist wird weiter gefeiert. In vielen kleinen Lädern der Stadt sind Beizn eingerichtet, die Guggenmusiker legen wieder los.. und die ganz Harten ziehen dann gleich weiter nach Basel - um 4 beginnt dann dort die Fasnacht.

Montag, März 06, 2017

Ist das schon Fusion? - Sellerierisotto mit mariniertem Rettich in Sojasauce

Letztens hatte ich mal wieder ein schon etwas älteres Veggie-Sonderheft der Essen & Trinken in der Hand und es wanderten gleich ein paar Klebezettel ins Heft - teilweise waren das Sachen, die mich schon beim ersten Mal Durchblättern gereizt hatten, teilweise waren das Gerichte, die mir gar nicht aufgefallen waren.

Das Sellerierisotto gehörte zur zweiten Kategorie - doch auf Risotto hatte ich Lust, Sellerie war noch da, saisonal passt das auch noch. Und Sellerierisotto kombiniert mit in Sojasauce/Zitronensaft mariniertem Rettich, das klang irgendwie spannend, da wär ich nicht unbedingt draufgekommen.
Aber es passt hervorragend! Die erdige Süße vom Sellerie, unterstrichen von Salbei und dazu frisch-knackiger Rettich: Hat uns sehr, sehr gut gefallen!


Das Risotto selbst ist uns diesmal ganz besonders gut gelungen - ich habe zum ersten Mal einen irgendwo aufgeschnappten Tipp berücksichtigt und ein Stück harte, schon etwas länger im Kühlschrank liegende Parmesanrinde mitgekocht. Ich weiß nicht, ob es daran lag.. aber wir hätten uns reinlegen können. Haben wir nicht gemacht - trotzdem würde ich die Mengenangaben aus dem Heft (für 4) eher auf für 3 runterreduzieren. Aber vielleicht sind wir nur auch sehr gefräßig. Mag alles sein.

Sellerierisotto mit in Sojasauce mariniertem Rettich


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Sellerierisotto mit Rettich und Sojasauce
Kategorien: Risotto, Vegetarisch, Winter
Menge: 3 bis 4 Portionen (K: eher 3)

Zutaten

250GrammKnollensellerie
80GrammWeiße Zwiebeln (K:2 weiße Zwiebeln)
1Knoblauchzehe
1Lorbeerblatt
1,4Ltr.Gemüsebrühe
200GrammRettich
3Essl.Sojasauce
2Essl.Zitronensaft
1/2Teel.Brauner Zucker
4Essl.Olivenöl
40GrammButter, (kalt)
180GrammRisotto-Reis, (z. B. Carnaroli oder Vialone Nano) (K: Vialone Nano)
100mlWermut, (z. B. Noilly Prat)
Salz
Pfeffer
6groß.Salbeiblätter (K: getrocknete Salbeiblätter
-- zerbröselt)
30GrammGrana Padano (K: reichlich ;) )

Quelle

Essen & Trinken Sonderheft Vegetarisch genießen
Erfasst *RK* 04.03.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

1. Sellerie putzen, schälen und in 5 mm dicke Würfel schneiden. Zwiebeln fein würfeln. Lorbeerblatt mehrmals einreißen und in einem Topf mit der Gemüsebrühe erhitzen.

2. Rettich schälen und quer in sehr dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Sojasauce mit Zitronensaft, Zucker und 2 El Öl verrühren und den Rettich darin ziehen lassen.

3. 20 g Butter und restliches Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze 2-3 Minuten glasig dünsten. Reis zugeben und 1 Minute mitdünsten. Selleriewürfel zugeben und 1 Minute mitdünsten. Mit Wermut ablöschen und stark einkochen lassen. Mit so viel kochender Brühe aufgießen, dass der Reis knapp bedeckt ist und unter Rühren offen 16-18 Minuten garen. Nach und nach die restliche kochende Brühe zugeben. Kurz vor Schluss leicht mit Salz und Pfeffer würzen.

4. Salbei in feine Streifen schneiden. Risotto beiseitestellen, Salbei, restliche Butter und Käse unterrühren und 2 Minuten ziehen lassen. Risotto in vorgewärmten Tellern mit dem Rettichsalat servieren.

K: Ich hatte noch ein Stück Parmesanrinde, das habe ich im Risotto mitgekocht - gibt einen tollen Geschmack! Schöne Kombi aus süßlicherdigen Aroma und leicht asiatisch angehauchtem Rettich - passt super zusammen und macht aus dem Risotto was Besonderes.
=====

Mittwoch, März 01, 2017

Borschtsch für ungemütliche Tage

Wie gut, dass Micha vor kurzem wieder mal einen ihrer Dauerbrenner ans Licht zerrte: ihre vegetarische Borschtsch-Variante. So haben auch die Lahmen und Halbblinden (und Bloglesefaulen) wie ich eine Chance, doch noch auf diese unentdeckten Blogbuster (DUBB) zu stoßen.


Unter der Woche gesehen - fürs Wochenende geplant. Der Markstand hat rote Beten, Lauch, Möhre, Kartoffel und Weißkohl - dem Eintopf steht nichts mehr im Wege. Regen und Wind machens drinnen noch viel gemütlicher. Und auf dem Teller - was für eine Farbenpracht! Genüsslich löffeln wir, bis wir uns die Bäuche halten.. und nicht nur einmal - bei uns langte das Rezept für ein Abendessen und zwei Mal Büro/Apothekenmittagessen für Zwei.

Neben dem saure Sahne-Häubchen empfehle ich noch die Zugabe von fein geschnitten Essiggurken zum Schluss - das knurpst so schön und die Säure harmoniert hervorragend mit dem süßlich-erdigen Eintopf. Die rote Bete hat noch Biss, gefällt mir gut. Also, Micha - gut gemacht, wird aufgenommen in die immer-wieder-gerne-Liste!

Michas vegetarische Borschtsch



==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Michas vegetarische Borschtsch
Kategorien: Suppe, Eintopf, Vegetarisch, Winter
Menge: 4 Portionen

Zutaten

500GrammRote Bete
250GrammSuppengrün
(m: 2 Möhren, 1Stange Lauch, ein Stück Sellerie)
3Essl.Sonnenblumenöl
1Ltr.Gemüsebrühe
1Messersp.Honig
2Zwiebeln
250GrammWeißkohl
250GrammKartoffeln
1Lorbeerblatt
6Pfefferkörner
2Nelken
Kümmel (K: frisch gemörsert))
200GrammTomaten
Salz
Knoblauch
2Essl.Apfelessig
Pfeffer
1/4Ltr.Saure Sahne
Essiggurken

Quelle

micha - http://salzkorn.blogspot.de
Erfasst *RK* 21.02.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Die geputzen, geschälten rote Rüben und das Suppengrün in Streifen oder Würfel schneiden. In einem großen Topf Suppengrün und Rüben in dem Sonnenblumenöl anschwitzen. Brühe anschütten und ca. 20 Minuten köcheln lassen.

Dann die gehackten Zwiebeln, den feingeschnittenen Kohl (K: gehobelt), den feingeschnittenen Knoblauch, die geschälten und gewürfelten Kartoffeln und die Gewürze zugeben. Weitere 30 Minuten kochen.

Die letzten 10 Minuten die gehäuteten, gewürfelten Tomaten dazurühren. Mit Salz, Obstessig und Pfeffer abschmecken.
Die Essiggurken in feine Scheiben oder Würfelchen schneiden. Zum Anrichten mit saurer Sahne und Essiggurke garnieren.

Tipp: für eine nicht vegetarische Variante - anstelle von Gemüsebrühe Rinderbrühe und etwas Suppenfleisch dazu schneiden. Ebenfalls köstlich!

K: Veggievariante gemacht, schmeckt wunderbar! Die Essiggurken dazu sind meine Variante, das säuerlich-knackige passt aber hervorragend zum leicht süßlich-erdigen Eintopf. Rote Bete hat noch etwas Biss schön! Lässt sich hervorragend aufwärmen.
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Montag, Februar 27, 2017

Apfel-Walnuss-Brot

Sorry, ist grad ein bisschen brotlastig hier. Aber irgendwie macht es mir im Moment erstaunlich viel Freude, Brot zu backen. Weil es so gut schmeckt. Und gut funktioniert. Und ich mit den Rezepten von Herrn Johansson so gut zurechtkomme.


Drum - kein Wunder, auch das letzte ausprobierte Rezept aus seinem "Brot Brot Brot"*-Buch. Ein Roggen-Weizen-Mischbrot mit Sauerteig, gerösteten Walnüssen und Äpfeln. Auf Walnussbrot stehe ich ja sowieso sehr, denn es paart sich so hervorragend mit meinen liebsten Brotbelägen: Butter, Honig, Käse. Yumyum. Ich wurde nicht enttäuscht.

(Köstlicher Moment: Frisches Brot. Butter. Waldhonig. Ohhhh...)


Die Vorgehensweise war genau wie beim Brot letzte Woche: Am Vortag setze ich morgens den Sauerteig an, abends verrühre ich die restlichen Teigzutaten und am nächsten Morgen wird gebacken. So mag ich das, schön überschaubar. Der Teig war bei mir anfangs etwas sehr weich, nach etwas weiterem Mehl ging das aber ganz gut. So Brot in Kastenformen verzeiht ja sowieso viel...

Und auch wenn ich sonst frei geschobene Brote oder Topfbrot (optisch und gefühlsmäig) vorziehe - geschmacklich ist dieses Kastenbrot top! Nach nun fast einer Woche ist es immer noch frisch und schmeckt wunderbar aromatisch (ohne süß zu sein - trotz Äpfel und Zucker im Teig). Auch sehr gut getoastet. Ein weiterer Keeper :).

Apfel-Walnuss-Brot (Sauerteigvariante)



==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Apfelbrot mit gerösteten Walnüssen
Kategorien: Brot
Menge: 2 Kastenbrote

Zutaten

H FÜR DEN SAUERTEIG
25GrammRoggensauerteigansatz
55GrammRoggenmehl (Type 1150) (K: Roggenvollkornmehl/
-- Roggenmehl 997 = 1:1)=
H TEIG
200GrammWalnusskerne
400GrammÄpfel (ca. 5 Stück), grob geraspelt
50GrammDunkler Muscoadozucker
640GrammWeizenmehl (Type 1050)
160GrammRoggenmehl (Type 1150) (K: s.oben)
20GrammSalz
H AUSSERDEM
2Kastenformen à 1,5 l Inhalt
Butter für die Formen
Roggenmehl zum Bestäuben

Quelle

Martin Johansson - Brot Brot Brot
Erfasst *RK* 27.02.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Für den Sauerteig Sauerteigansatz, Mehl und 100 ml Wasser verrühren. Locker abgedeckt bei Zimmertemperatur 6-10 Stunden ruhen lassen, bis der Sauerteig Blasen bildet. Vom Sauerteig 25 g (ca. 2 EL) abnehmen und in einem Schraubglas im Kühlschrank für den nächsten Backtag aufbewahren.

Für den Teig Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, abkühlen lassen. Restlichen Sauerteig, Äpfel, Zucker, beide Mehlsorten, Salz und 350 ml kaltes Wasser in einer Schüssel kurz von Hand oder 5 Minuten in der Rührmaschine (kleine Stufe) verrühren. Zuletzt die gerösteten Nüsse unterrühren. Den Teig abgedeckt 6-8Stunden gehen lassen.
Die Kastenformen mit Butter einetten. Den Teig hineingeben, glatt streichen und leicht mit Roggenmehl bestäuben. Mit einem Geschirrtuch abgedecht 1-2 Stunden gehen lassen, bis der Teig sein Volumen um einigie Zentimeter vergrößert hat.
Mind. 30 Minuten vor dem Backen den Backofen auf 250°C vorheizen. Dabei den Ofenrost mitvorheizen.

Die Formen auf den Rost (2. Schiene von unten) stellen, die Temperatur auf 210°C reduzieren und die Brote 50-60 Minuten backen. Ggf. die Brote die letzten 10 Minuten aus der Form lösen und rundum bräunen lassen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

K: Di morgen angesetzt, Di abend Teig gerührt, Mi morgen gebacken. Schönes, dunkles Brot mit gutem Nussgeschmack. Äpfel schmecken nicht durch, machen das Brot aber saftig, hält lange frisch. Schmeckt auch getoastet hervorragend.
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Donnerstag, Februar 16, 2017

No Knead Brot, im Topf gebacken

Es geht weiter mit Martin Johanssons Buch - diesmal allerdings nicht süß, sondern ganz klassich: ich habe Brot gebacken! Wer hier schon länger mitliest, der weiß - der ganz große (Brot)Bäcker bin ich nicht. Meistens dauert mir das alles zu lange, ich habe keine Lust, meinen Tagesablauf danach zu richten und an freien Tagen bin ich so viel lieber ausgedehnt draußen.

Jetzt backen die Arbeitskolleginnen aber gerade mit Eifer Brot und mir werden neidischmachende Bilder präsentiert. Also.. wird hier jetzt auch gebacken! Wie gut, dass ich diesen freien Mittwoch zu Hause war. Einen Vormittag zu Hause (jedenfalls so ca. 3,5 Stunden) viel mehr tun muss man für dieses Brot gar nicht. Belohnt wird man trotzdem: mit krachiger Kruste, schön grobporigem Inneren, sehr saftig, deutlicher Sauerteiggeschmack. Gefällt uns!


Das Brot ist die Sauerteigvariante der No Knead-Variante von Martin Johansson - aufs Kneten wird hier also verzichtet, der Teig wird lediglich kurz zusammengerührt und am nächsten Tag zu einem Laib "gefaltet" (durch den Roggenanteil ist der Teig recht weich, ich habe den Teig mit einer Teigkarte rund gewirkt). Gebacken wird im aufgeheizten gusseisernen Topf, so spart man sich auch das Bugsieren vom recht weichen Teigling in den Ofen. Der bemehlte Teigling wandert nach dem Gehen direkt vom Geschirrtuch in den Topf, der Transfer hat gut geklappt, ein bisschen zipfelig war die Oberfläche, drum hab ich sie spontan doch noch aufgeschnitten - ich finde, es ist ein wunderschönes Brot geworden!



Mein Zeitplan: Tag 1 abends: Sauerteig auffrischen (wenn man kurz vorher gefüttert hat ist das nicht nötig), Tag 2 morgens: Sauerteigansatz fürs Brot zubereiten, Tag 2 abends: Kurz alle restlichen Zutataten verrühren, Teig ist fertig und geht über Nacht, Tag 3: Brot backen! Ca. 3,5 Stunden einplanen (Geh- & Backzeit, keine Arbeitszeit!)

No-Knead Topfbrot mit Sauerteig


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Topfbrot mit Sauerteig (Martin's No Knead Bread)
Kategorien: Brot
Menge: 1 Grosses Brot

Zutaten

H SAUERTEIG
25GrammRoggensauerteigansatz
55GrammRoggenmehl Type 1370 (K Roggenvollkorn/Roggen
-- Type 997 1:1)
H TEIG
500GrammWeizenmehl Type 550 oder 405, plus mehr zum
-- Arbeiten
150GrammWeizenmehl Type 1050
100GrammRoggenmehl Type 1370 (K: Mischung s. oben)
15-20GrammSalz (K: 18g)
H AUSSERDEM
Ofenfester Topf (K gusseiserner "La Cocotte" von
-- Staub, 26 cm)

Quelle

Martin Johansson - Brot Brot Brot
Erfasst *RK* 16.02.2017 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

-Morgens-
Für den Sauerteig Roggensaueransatz, Mehl und 100 ml Wasser in einer Schüssel verrühren. Mit einem Deckel locker abgedeckt bei Zimmertemperatur 6-10 Stunden ruhen lassen, bis der Sauerteig Blasen bildet. (K: Morgens angesetzt, über den Tag ruhen lassen, ca. 12 Std.) Vom Sauerteig 2 EL (25 g) abnehmen, in ein Schraubglas füllen und für den nächsten Backtag aufbewahren (oder eben verwerfen, wenn man einen extra Roggensauerteig führt).

-Abends-
Für den Teig restlichen Sauerteig, alle Mehlsorten, Salz und 500 ml Wasser in einer Schüssel kurz von Hand oder 5 Minuten in der Rührmaschine (niedrigste Stufe) verrühren. (K: Teig ist relativ feucht, zäh-klebrig, von Hand gerührt). Den Teig mit Deckel oder Frischhaltefolie abgedeckt bei Zimmertemperatur 6-8 Std gehen lassen. (K: über Nacht, etwas länger)

-Backtag, morgens-
Danach den Teig auf ein großzügig bemehltes Geschirrtuch geben. Die Teigkanten zur Mitte falten (K: Mit Teigkarte gefaltet, ging trotz relativ weichem Teig gut), bis die Unterseite straff und glatt ist. Mit dem Schluss nach unten legen und das Geschirrtuch darüberschlagen oder ein weiteres Tuch auflegen. Den Laib 1,5 - 2,5 Stunden gehen lassen. Dabei darf der Teig ruhig etwas auseinander fließen (K: eher 2,5 Std).

Mindestens 30 Minunten vor dem Backen den Backofen auf 250°C vorheizen. Den Rost in den Ofen schieben, so dass der Topf darauf passt. Topf mit Deckel vorheizen (K: Martin meint, funktioniert auch ohne Vorheizen). Den Teig in den Topf stürzen. K: Ich habe das Brot noch sternförmig eingeschnitten, da er etwas am Tuch klebte und es so komische Zuppel gab Den Deckel auflegen, den Topf in den Ofen stellen und das Brot 25 Minuten backen. Danach das Brot noch 25 Minuten offen weiterbacken. Aus dem Topf lösen und auf einem Gitter auskühlen lassen. (Bei mir: evtl. 30 Minuten mit Deckel, max. 25 Minuten ohne backen. Brot ist innen noch ganz leicht feucht)

K: Wunderschönes Brot mit toller Form und Kruste. Schöne Porung, sehr saftig mit angenehmen Sauerteiggeschmack. Dabei recht unaufwändig!
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