Montag, Mai 01, 2017

Wandern im Schweizer Jura - Auf die Belchenflue

Mal wieder ein Eintrag aus der Rubrik Frau Kochfrosch wandert :). Als Ziel habe ich mir dieses Mal die Belchenflue (Schweizer Belchen) im Schweizer Jura auserkoren. Die Bilder sind von letzter Woche Sonntag - da lagen noch ein paar leichte Schneereste am Gipfel, sonst zieht aber auch hier der Frühling gerade ein - blühende Schlüsselblumenfelder, Sumpfdotterblumen, Veilchen.. es war wunderschön!

Ich habe mich an dieser Tour hier orientiert: Von Langenbruck gehts auf die Belchenflue, ich habe die Tour dann dann (nicht ganz geplant...) etwas verlängert und bin nicht via Hof Schattenberg schon wieder abgestiegen, sondern bin dem Pfad weiter zur Lauchflue gefolgt. Von dort bis zum Pkt. Rebhang und dem Wanderweg Richtung Langenbruck über Schöntal zurück nach Langenbruck.


Nach den ersten Metern durchs Dorf steigt man erst eine Teerstraße bergan, dann gehts über Weiden (viele Weiden, auf der ganzen Tour quert man ständig Gatter - so früh im Jahr weidete hier aber noch niemand), kurz mal auf einer Forststraße neben einem glucksenden Bach und schließlich relativ steil über einen Waldpfad bis kurz unter den Gipfel.

Am Hang des Ruchen begegnen einem auch schon die ersten Überreste der Fortifikation Hauenstein - hier lag eine der drei wichtigsten Verteidigungslinien der Schweiz im ersten Weltkrieg. Jede Menge Bunkeranlagen, bestens erhaltene Schützengräben und Beobachtungsposten zeugen davon und begegnen einem entlang der Wanderung immer wieder - durchaus spannend.


Vom 1099 hohen Gipfel muss die Aussicht bei gutem Wetter sagenhaft sein - heute ist es leider etwas diesig und die Alpenkette kann man nur erahnen. Auf den Gipfeln treffe ich auf andere Wanderer - dazwischen ist die Strecke sehr angenehm menschenleer..


Wanderweg und Schützengraben Spitzenflüeli


Beobachtungsposten Lauchweid (heute Lauchflue) - mit gutem Blick in Richtung Deutschland und Frankreich..




Nahe des Grates zieht sich der Wanderweg durch Buchenwälder, hier oben haben die Bäume noch nicht ausgetrieben.



Immer wieder tolle Ausblicke!


So langsam beginnt der Abstieg - geplant war die Wanderung ja etwas kürzer, ich habe allerdings am Pkt. Rebhang festgestellt, dass ich nur in die Richtung Rebhang hätte laufen sollen und nicht bis dorthin. Macht aber gar nichts - das Wegstück war sehr schön, mit der Lauchflue hatte man nochmal einen zweiten Gipfel und die 3 km mehr machen die Wanderung für mich eher attraktiver. Würd ich genauso wieder machen!

Hier sieht man auch nochmal die Belchenflue - der markante, spitze Gipfel mittig-rechts im Bild. Immer wieder faszinierend, wo man vor 1-2 Stunden noch war!


Beim Abstieg kommt sogar die Sonne raus..



In Schöntal kann man noch die Westfassade der ehemaligen Kloserkirche Schöntal bewundern - dem ältesten erhaltenen rein romanischen Bauwerks der Schweiz. Und dann ist man auch gleich wieder in Langenbruck - eine richtig schöne Tour war das. Abwechslungsreiche Wege, Lost Places, Aussicht, Gipfel - alles was ich mag!


Wanderfakten:
Langenbruck - Belchenflue - Lauchflue - Schöntal - Langenbruck
ca. 13 km
ca. 700 Höhenmeter, höchster Pkt. Belchenflue 1044 m
Dauer: 4 Stunden incl. Pause und kurzen Fotopausen

6 Kommentare:

  1. Danke fürs Mitnehmen! Das ist ja eine schöne Tour.

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    1. Ja, das war der perfekte Einstieg in einen hoffentlich guten Wanderfrühling/sommer/herbst

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  2. Super! Die Wanderung merken wir uns für einen Besuch vor, zumal es dort auch Caches gibt :-)

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    1. Sehr gerne! Über einen (an der Lauchflue, allerdings deaktivierten) bin ich bei Recherchearbeiten auch gestoßen.

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  3. schön. Als wir noch jung waren, sind wir über den Rehhag nach Waldenburg abgestiegen. Das ging allerdings in die Knochen. Wieder zurück nach Langenbruck ist der mildere Abstieg.

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    1. Ja, Richtung Waldenburg (und dann noch die Ruine mitnehmen) sah steil, aber gut aus. Aber ich musste ja zurück zum Auto.. Nach Langenbruck gehts wirklich kniefreundlich bergab.

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