Herausgesucht hat er sich dann Aloo Gajar Vepudu - ein Möhren-Kartoffelcurry. Anders als die Currys, die man/wir bislang so kannten ein ziemlich trockenes Gericht, dafür mit viel Gewürzen (Curryblätter ließen sich hier leider keine auftreiben, bei den Senfsamen konnte der Arbeitgeber aushelfen ;) ). Interessant fand ich das Mitbraten von halben gelben Linsen als "Gewürz" - die geben Biss und Crunch.
Petra erwähnte, dass sie eigentlich Raita dazumachen wollte, das habe ich dann auch getan (Sahnejoghurt, geraspelte, ausgedrückte Gurke, geröstete, gemörserten Kreuzkümmel, etwas Zitrone, Salz, Knoblauch, Koriander) - das vermischt sich hervorragend mit dem Curry und ergibt zusammen dann wirklich ein perfektes Paar. Ohne wäre mir das Curry zu trocken gewesen.
Dazu habe ich mir ein Fladenbrotrezept herausgesucht, was ich ebenfalls bei Foodfreak gefunden habe: Malabar Paratha - ein feinblättriges, buttriges Brot, das direkt in der heißen Pfanne gebacken wird (genau wie bei diesem sehr viel einfacheren Rezept hier). Das besondere hier ist, dass die Fladen mit zerlassenem Ghee bestrichen und anschließend aufgerollt, nochmal gewickelt und wieder ausgerollt werden. So bekommt man schöne buttrige Schichten in den Teig. Zum Schluss soll man die Fladen in der Pfanne nochmal mit Ghee bestreichen.. tja, das ist mir im Eifer des Gefechts irgendwie entgangen. Sie schmeckten auch so ganz hervorragend.
Vielen Dank an Foodfreak für die schönen Rezepte und die guten Tipps drumrum!
Die Fotos sind eher dokumentarischen Zwecks und vom Tag danach - wir essen ja abends und da wirds zur Zeit ja schon wieder so früh dunkel...
Kartoffel-Möhren-Curry mit blättrigem Fladenbrot
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kartoffel-Möhren-Curry - Aloo Gajar Vepudu |
Kategorien: | Curry, Vegan, Vegetarisch, Indien |
Menge: | 3 Portionen |
Zutaten
H | SCHRITT 1 | ||
2 | Getrocknete rote Chilis (K: 3 getrocknete Chilis) | ||
1 | Knoblauchzehe, zerdrückt | ||
2 | Essl. | Gelbe halbe Erbsen/Linsen (K: halbe gelbe Linsen) | |
2 | Teel. | Kreuzkümmelsamen | |
1 | Essl. | Schwarze Senfsamen | |
Einige | Curryblätter (K: hatte ich nicht) | ||
2-3 | Essl. | Pflanzenöl | |
H | SCHRITT 2 | ||
450 | Gramm | Kartoffeln, geschält gewogen | |
350 | Gramm | Möhren, geschält gewogen | |
1 | Essl. | Scharfes Paprikapulver | |
1/4 | Teel. | Kurkuma | |
Salz | |||
Scharfes Currypulver, nach Wunsch (K: King | |||
-- Roasted Curry Powder) | |||
1/2 | Zitrone, Saft | ||
1 | Handvoll | Koriandergrün, grob durchgehackt |
Quelle
adaptiert nach Kalyani's Platter via www.foodfreak.de |
Erfasst *RK* 04.11.2014 von | |
Kathi Holzapfel |
Zubereitung
Mühren und Kartoffeln in Würfel von ca. 1×1 cm schneiden. Kartoffelwürfel bis zur Verwendung mit Wasser bedecken. Alle Gewürze für Schritt 1 bereit stellen.Öl in einem großen breiten Topf mit Deckel erwärmen. Die Zutaten für Schritt 1 darin nach und nach einzeln anrösten, in der Reihenfolge Chilis, Hülsenfrüchte, Kreuzkümmel, Senfsamen (Deckel auflegen!), Knoblauch und zum Schluss die Curryblätter. Kartoffeln, Möhren, Kurkuma und eine kräftige Prise Salz zufügen, gut umwenden, dann bei geschlossenem Deckel auf mittlerer Hitze ca. 5 Minuten rösten lassen. Den Deckel abnehmen. Unter gelegentlichem Rühren die Gemüsewürfel braten bis sie anbräunen (und eben so gar sind). Das Paprikapulver darüber streuen, umrühren, Zitrone darüber sprenkeln. Alles zwei Minuten garen lassen, dann mit Salz und ggf. scharfem Curry abschmecken. Die Korianderblättchen untermischen, das Curry in eine Servierschale umfüllen. Mit Raita und Reis oder Fladenbroten (Roti, Paratha) servieren.
K: Sehr würziges Curry, kaum Flüssigkeit. Evtl beim Garen etwas Brühe o.ä. zugeben, unser Gemüse war noch recht fest. Dazu unbedingt Gurkenraita servieren - wäre uns ohne zu trocken gewesen. Gute Schärfe. Mit Raita und Blättrigen Parathas ein super indisches Abendessen!
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========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Blättrige Indische Fladenbrote - Malabar Para(n)tha |
Kategorien: | Brot, Indien, Fladenbrot |
Menge: | 6 Stück |
Zutaten
3 | Tassen | (cups) Mehl Type 550, plus Mehl zum Bearbeiten | |
2 | Teel. | Backpulver | |
1 | Teel. | Grobes Meersalz | |
2 | Essl. | Ghee, zerlassen | |
1/2 | Tasse | (cup) Buttermilch, zimmerwarm | |
1 | Tasse | (cup) warmes Wasser | |
Sowie | |||
Ghee, flüssig, zum Einpinseln |
Quelle
660 Curries, Raghavan Iyer via www.foodfreak.de |
Erfasst *RK* 04.11.2014 von | |
Kathi Holzapfel |
Zubereitung
Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Flüssiges Ghee darübersprenkeln, einarbeiten, dann die übrigen Teigzutaten nach und nach zugeben, kneten, nach Bedarf noch Mehl (oder Wasser) zugeben bis ein glatter weicher Teig entstanden ist, gründlich durchkneten lassen, mit einem Tuch abdecken, 30 Minuten stehen lassen.Teig auf der Arbeitsfläche zu einer langen Rolle formen, diese in 6 Stücke zerteilen, jedes Stück zu einer Kugel formen und (mit Klarsichtfolie bedeckt, habe ich nicht gemacht) beiseite stellen. Hier habe ich die Arbeitsfläche gut bemehlt, dann entsteht eine geschmeidige, relativ weiche Rolle, die sich aber gut in Stücke teilen lässt.
Eine Teigkugel nehmen, zu einem runden Fladen von ca. 20-25 cm Durchmesser ausrollen. Iyer erwähnt extra dass die Oberfläche frei von Rissen sein soll, aber der Teig war bei mir so geschmeidig dass da gar keine Gefahr bestand. Dünn mit dem flüssigen Ghee einpinseln, dann zu einer 'Zigarre' aufrollen. Den so entstandenen Teigstrang zu einer engen Schnecke wickeln.
Hier habe ich mich erneut nicht genau an die Vorlage gehalten - Iyer macht erst alle Fladenbrote komplett einzeln fertig und bewahrt sie zwischen Schichten von Wachspapier auf, ich habe erst mal alle 6 Schnecken gemacht, das ist aber tendenziell Kleinkram. (K: genauso wie Petra verfahren).
Die Schnecken mit der Hand flachdrücken, und dann erneut zu Fladen von 20-25 cm Durchmesser ausrollen.
In einer sehr (!) heissen trockenen Pfanne die Brote einzeln von jeder Seite ca. 2-3 Minuten backen bzw. bis sich dunkle Stellen bilden. (K: gusseiserne Pfanne) Am Ende die Oberseite ganz dünn erneut mit Ghee bepinseln, wenden, 30 Sekunden braten und dabei die andere Seite einpinseln, nochmal die gebutterte Seite 30 Sekunden braten lassen, aus der Pfanne nehmen und warm halten (Iyer macht das durch Schichten in Alufolie), während man die übrigen Brote brät. (K: geht dann ziemlich schnell, das erneute Bepinseln mit Ghee habe ich vergessen..)
K: Das Ergebnis ist ein feinblättriges, buttriges Fladenbrot, super zu Currys. Fladenbrote nicht zu groß machen, damit ich sie noch in die gusseiserne Pfanne bekomme - lieber ggf. Teig in 8 kleinere Stücke teilen. Schmecken nach Aufbewahrung in Alufolie auch getoastet zwei Tage danach noch super!
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Oh, schön, ich freue mich dass die Gerichte bei euch gut ankamen :) Ich brate meine indischen Fladenbrote auch in einer gußeisernen Pfanne, damit bekommt man einfach die konsistenteste Hitze hin.
AntwortenLöschenWas wären wir ohne dieses Rezept? Immer wenn die Karotten aus dem Gemüsekistl überhand nehmen, gibt es Aloo Gajar Vepudu. Ist einfach viel besser als Möhren süß-sauer. Ich trau mir was wetten, dass sie im Original kein Paprikapulver nehmen, sondern gleich Chilipulver, denn vor der Schärfe der Gerichte aus Andhra Pradesh haben auch die meisten Inder Angst. Vepudu ist Telugu (die Sprache von Andhra) und heißt "gebraten". "Aalu" ist Hindi für Kartoffel, und "Gajar" Hindi für Karotte.
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