Montag, Februar 17, 2014

Gebratene Schupfnudeln mit Kraut

Am Wochenende war ich in Regensburg und hatte dort einen herrlichen Sonnentag. Sogar im Biergarten konnten wir sitzen. Neben einem Radler gabs süße Schupfnudeln mit Vanilleeis. Leider etranken sie etwas im Öl, erinnerten mich aber daran, dass ich unbedingt mal Schupfnudeln selber machen wollte.

Schupfnudeln heißen auch Fingernudeln oder Bubespitzle (vermutlich eher im Schwäbischen) und sind eine süddeutsche "Nudel"art aus Kartoffeln und etwas Mehl. Die Variante aus dem Kühlregal schmeckt gern mal wie Gummiente, aber selbstgemachte ess ich sehr gern. Ist aber mit etwas Aufwand verbunden, deshalb hab ichs vermutlich noch nie gemacht.
Schupfnudeln mit Kraut gibt es im Bayerischen oft auf Volksfesten, Weihnachtsmärkten oder Mittelaltermärkten aus großen Schwenkpfannen, da hol ich mir dann meine Dosis.

Jetzt aber selbstgemacht! Fürs Rezept habe ich mir Stevan Pauls Deutschland vegetarisch* ausgesucht und habe nicht allzuviel verändert. Ich habe das ganze Rezept gemacht, die Krautmenge allerdings verdoppelt. Außerdem habe ich das Sauerkraut noch mit Wacholderbeeren gewürzt und einen gestiftelten Apfel untergemischt. So bleibt auch noch was für morgen zum Essen übrig.


Die Schupfnudeln habe ich nach dem Sieden in eine Box in den Kühlschrank gepackt, ich denke, so sollten sie sich die nächsten Tage nochmal frisch braten lassen.
Beim Schupfnudeln wird man schnell geübter, ein Bild meiner ersten Versuche erspar ich euch hier. Ich sag nur Wurstfinger.. im Buch wird vorgeschlagen, etwa haselnussgroße Teigmengen zu schupfen, das sieht dann auch am besten aus. Meine Versuche lange Teigrollen zu machen und diese dann in Stücke zu schneiden und dann zu rollen schlugen auch eher fehl.

Im Buch serviert man noch etwas saure Sahne mit Schnittlauch dazu, hab ich so noch nie gesehen, passt aber sehr gut.

Man ist dann schon eine Weile beschäftigt, definitv nichts, was ich hungrig am Feierabend machen möchte ;). Aber für Sonntags (oder einen freien Montag) durchaus geeignet!

Gebratene Schupfnudeln mit Kraut



==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Gebratene Schupfnudeln mit Kraut
Kategorien: Vegetarisch, Kartoffel, Sauerkraut, Winter
Menge: 4 Portionen

Zutaten

H SCHUPFNUDELN
1kgMehlig kochende Kartoffeln
Salz
120GrammMehl (Typ 405)
50GrammWeizengrieß
20GrammSpeisestärke
1Ei (M)
Mehl für die Arbeitsfläche
Grieß für die Arbeitsfläche
Öl für das Blech
H KRAUT
1Zwiebel
250GrammSauerkraut
1Messersp.Kümmelsaat
3Wacholderbeeren
6Essl.Sonnenblumenöl
1Essl.Zucker
50mlWeißwein
100mlApfelsaft
1/2Apfel
Salz
Pfeffer
5ZweigeMajoran (K: hatte ich nicht)
H SAURE SAHNE
150mlSaure Sahne
1/2BundSchnittlauch

Quelle

nach Stevan Paul, Katharina Seiser - Deutschland
vegetarisch
Erfasst *RK* 17.02.2014 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Für die Schupfnudeln:
Kartoffeln mit Schale kochen, etwas ausdampfen lassen, noch warm schälen und fein stampfen / durch eine Kartoffelpresse drücken. Auskühlen lassen.

Währenddessen das Kraut machen:
Zwiebel in Streifen schneiden, ggf. Sauerkraut durchhacken. Wacholderbeeren und Kümmel im Mörser anstoßen. Etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zwiebel, sowie bald darauf das Sauerkraut andünsten. Gewürze zugeben und schmoren, bis die Flüssigkeit verdampft ist. 1 EL Zucker zugeben und mit Weißwein ablöschen, verkochen lassen, das Kraut darf ruhig etwas bräunen. Apfel in feine Stifte schneiden und zusammen mit dem Apfelsaft unter das Kraut geben. Apfelsaft einkochen lassen, bis das Kraut zu bräunen beginnt. Salzen, pfeffern und zur Seite stellen.

Für den Dip:
Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und mit saurer Sahne verrühren, salzen und pfeffern.

Für die Schupfnudeln:
Einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
Grieß, Stärke und Mehl mischen. Ei verkleppern und unter die abgekühlten Kartoffeln rühren, leicht salzen, Mehlmischung zugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Nicht zu lange stehen lassen, sonst verliert der Teig Bindung. Haselnussgroße Teigstücke abstechen (Haselnussgroß wird wirklich schöner!) und zwischen den Händen zu Schupfnudeln rollen, anschließend in etwas Mehl/ Grießmischung auf der Arbeitsfläche wälzen.

Portionsweise in siedendem Salzwasser für etwa 2-3 Minuten garen. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf einem geölten Backblech ausdampfen lassen.
4 EL Öl in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen, Schupfnudeln darin goldbraun braten. Kraut zugeben und etwa 2 Minuten weiter braten. Majoranblättchen abzupfen und unterrühren, salzen und pfeffern. Mit der sauren Sahne servieren.

K: Wacholder und Apfel sind von mir, schmeckt schön würzig. Krautmenge verdoppelt, ich mag Sauerkraut. Die noch nicht gebratenen Schupfnudeln lassen sich gekühlt auch ein bisschen aufheben und z.B. am nächsten Tag nochmal aufbraten. Der Teig lässt ich in kleinen Portionen besser verarbeiten (also wirklich eher haselnussgroß..), Kartoffeln pressen wäre besser als stampfen, so wird die Masse homogener. Schupfnudeln wirklich knusprig braten, bevor das Kraut dazukommt.
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Mittwoch, Februar 12, 2014

Kartoffelbrot nach Lutz Geißler

Herr Kochfrosch füttert ja fleißig seine Sauerteige, nun war es an der Zeit, auch mal wieder damit zu backen.

Er hat sich das Rezept für ein Kartoffelbrot aus Lutz Geißlers Brotbackbuch ausgesucht. Ein nur leicht verändertes Brot habe ich zusammen mit Mama schon mal gebacken (hier ihre Version), auch Micha von Grain de Sel war damals voll des Lobes.


Das Brot wirkt auf den ersten Blick etwas aufwändig, setzt man doch drei verschiedene Vorteige an, die jedoch alle schnell zusammengerührt sind:
- ein Brühstück aus Brotbröseln (bei uns eine Mischung gesammelter alter Brotscheiben, die wir dann im Braun Multiquick zerkleinert haben)
- den Roggensauerteig (Sauerteigstarter am besten am Vorvorabend nochmal frisch füttern, damit er schön aktiv ist)
- Poolish
Dazu kommen dann noch gekochte Kartoffeln in den Hauptteig.

Die tatsächliche Arbeitszeit hält sich dann aber in Grenzen, mind. einen Tag Vorlauf sollte man sich jedoch nehmen.

Heute roch es dann ganz verführerisch - stolz präsentierte mir der Herr des Hauses den duftenden Leib. Wir haben leider nur einen länglichen Gärkorb, daher gibt es hier eben eine etwas andere Form, als in Blogs und Buch zu sehen war.

Dann, Spannung beim Anschneiden - krachige Kruste, aromatische, saftige Krume. Köstlich. Durch die Kartoffeln im Teig bleibt das Brot über Tage frisch und saftig. Wenn es denn die Tage überlebt..


Modifikationen:
- Butter statt Schmalz
- Weizenvollkorn und Weizenmehl Typ 550 im Verhältnis 1:1 statt Weizenmehl Typ 1050
alles weitere steht direkt im Rezept.

Nachbacken kann ich nur empfehlen. Herrlich pur mit Butter, zu frischem Obadzn und Radieschen, aber auch zu Marmeladen..

Kartoffelbrot aus dem Brotbackbuch




==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Kartoffelbrot
Kategorien: Brot
Menge: 1 Rezept

Zutaten

H VORTEIG (POOLISH)
100GrammWeizenvollkornmehl
100GrammWasser
0,1GrammFrischhefe
H ROGGENSAUERTEIG
135GrammRoggenvollkornmehl
135GrammWasser
13GrammAnstellgut vom Roggensauer
H QUELLSTÜCK
40GrammGetrocknetes Brot (Marc: vor allem Schwarzbrot)
75GrammWasser
H HAUPTTEIG
Vorteig
Roggensauerteig
Quellstück
200GrammMehlig kochende Kartoffeln
-- (gekocht/gepellt: 150 g)
65GrammRoggenmehl Type 1150
350GrammWeizenmehl Type 1050
-- (Marc: 175 g Weizenvollkornmehl und
-- 175 g Weizenmehl Type 550)
120GrammWasser
8GrammFrischhefe
18GrammSalz
10GrammSchweineschmalz (Marc: Butter)

Quelle

Das Brotbackbuch von Lutz Geißler (2013)
Erfasst *RK* 11.02.2014 von
Marc von Gernler

Zubereitung

Die Vorteig- und Sauerteigzutaten (Marc: Roggensauer zwei Tage vor dem Backen neu gefüttert) jeweils mit einem Löffel verrühren und ca. 20 Stunden bei 20-22°C reifen lassen. Der Reifezustand ist erreicht, wenn sich das Volumen mindestens verdoppelt hat und die Teige zahlreiche Blasen an der Oberfläche zeigen. Der Sauerteig sollte mild-säuerlich, der Vorteig fruchtig-herb riechen.
Das getrocknete Altbrot mit einem Mörser oder der Küchenmaschine zerstoßen bzw. aufmahlen (<1mm). (Marc: etwas mehr als die benötigte Menge Altbrot zerbrochen, im Mixer lang zerkleinert, dann 40 g mit einem passenden Sieb herausgesiebt). Mit Wasser mischen und mindestens 5 Stunden (Marc: über Nacht) abgedeckt im Kühlschrank bei unter 10°C quellen lassen.
Ca. 200 g rohe Kartoffeln mit Schale weich kochen und pellen. Abkühlen lassen und anschließend mit einer Gabel zu Brei zerdrücken.

Für den Hauptteig den Vorteig, den Roggensauerteig und das Quellstück zusammen mit den übrigen Zutaten in die Knetschüssel geben. (Marc: Mangels Weizenmehl Type 1050 habe ich Vollkornmehl und Type 550 im Verhältnis 1:1 verwendet). 5 Minuten auf niedrigster Stufe vermengen und weitere 8 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Der Teig wird in den ersten Knetminuten relativ trocken erscheinen. Erst später macht sich das in den Kartoffeln gebundene Wasser auch in der Teigkonsistenz bemerkbar. Der Teig sollte zusammenhängend-straff, aber dennoch etwas klebend-zäh sein. (Marc: Anfangs war der Teig trocken, dann zäh, dann löste er sich von der Rührschüssel, und gegen Ende hin war er wieder klebrig).

Den Teig in einer Schüssel abgedeckt 1 Stunde bei ca. 24°C gehen lassen.

Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche rundwirken und mit Schluss nach oben in den ebenfalls bemehlten Gärkorb setzen. (Marc: Wir haben nur einen länglichen Gärkorb für 500-1500g Teig, der aber gut funktioniert hat)

45 Minuten abgedeckt zur Gare bei 24°C stellen. (Marc: Knappe Gare bis Vollgare)

Den Teigling mit Schluss nach unten auf Backpapier oder einen mit Grieß bestreuten Brotschieber (hier: mit Grieß bestreutes Schneidbrett aus Holz) stürzen. Das überschüssige Mehl mit der Hand auf dem Teigling verstreichen. Mit einem scharfen Messer und gerader Klinge über Kreuz ca. 2cm tief einschneiden. Anschließend den Teigling zwischen den entstandenen Vierteln des Kreuzschnittes maximal 5 mm tief von oben nach unten auf einer länge von etwa 5 cm einschneiden.

Sofort in den kräftig vorgeheizten Ofen geben und bei 250°C 1 Stunde lang mit Schwaden tiefbraun backen. (Marc: Erzeugung des Schwaden: Zweites Backblech auf unterster Schiene mit kochendem Wasser 10 min vor dem Backen in den vorgeheizten Ofen gegeben). Nach 10 Minuten die Ofentür weit öffnen, um den Schwaden abzulassen. (Marc: Dabei zweites Backblech entfernen). Gleichzeitig die Temperatur auf 190°C senken. Während der letzten 10 Minuten die Temperatur auf 230°C erhöhen und für eine rösche Kruste die Ofentür einen Spalt breit geöffnet lassen.

Das Brot vor dem Verzehr unbedeckt auf einem Gitterrost vollständig abkühlen lassen.

Benötigte Zeit: 30 min Vorbereitung, 20 h Gehenlassen, 30 min Zubereitung, 3,5 h Gare und Backzeit.
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Dienstag, Februar 11, 2014

Dattelkonfekt

Zum vergangenen Tapas- und Mezzegelage wollte ich auch gern wieder eine kleine Süßigkeit für hinterher mitbringen und habe mich beim Durchblättern des Buchs Mezze: Ein magischer Genuss* in das hübsche Dattelkonfekt verguckt.

Kleine Kügelchen aus Dattelpaste, Walnüssen und Aprikosen, gewältz in Walnuss-Zuckermischung - so der Plan.
Dattelpaste sollte man in türkischen Lebensmittelläden bekommen, meine war aus der "Orient"-Abteilung eines Supermarkts und im Glas, von der Konsistenz her eher wabbelig und ziemlich süß. Internetrecherche ergab, dass es Dattelpaste auch fester, im Block gibt und solche sollte man für das Rezept auch verwenden, wenn es irgendwie möglich ist.

Die Paste wird in Orangen- und Zitronensaft geschmolzen, dann kommen Amarettinibrösel, Kardamom, Walnüsse und getrocknete Aprikosenwürfelchen dazu. Das soll dann eigentlich eine formbare Masse ergeben.. bei mir war es einfach nur klebrig. Auch die Zugabe von mehr Amarettinibröseln half da nicht viel weiter. Es ließ sich zwar mit Mühe ein Kügelchen formen, die Wälzmischung wurde aber sofort aufgesaugt.

Also habe ich noch 3-4 Scheiben Zwieback zerhäckselt, die Brösel unter die Masse gemischt und eine Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Am nächsten Tag ließen sich mit feuchten Händen Bällchen formen, die Wälzmasse hält einigermaßen, aber auch hier sind die Kugeln schon noch ziemlich weich.


Geschmacklich sind sie - wie zu erwarten - ziemlich süß. Die Kombination aus Dattel-Amarettini-Karamom schmeckt toll nach Orient und passt hervorragend zu einem Glas türkischen Mokka. Wer auf arabische Süßigkeiten steht - nachmachen. Wer keine feste Dattelpaste im Block bekommt, sollte evtl. die Flüssigkeit um die Hälfte reduzieren, vielleicht hilft das der Festigkeit etwas besser. Gerade nochmal dem Murks entkommen!

Angeblich hält sich das Konfekt für einige Tage in einer Blechdose - bei meinem Feuchtgehalt wär ich etwas vorsichtig, aber da ich gerade mal 5 Kügelchen vom Essen zurückbrachte ist große Lagerhaltung hier sowieso nicht angesagt ;).

Dattelkonfekt


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Dattelkonfekt
Kategorien: Nachtisch, Mezze, Vegan, Orient
Menge: 50 bis 70 St.

Zutaten

1Unbehandelte Zitrone
90mlOrangensaft
250GrammDattelpaste (möglichst feste Paste!)
1Teel.Gemahlener Kardamom
100GrammGetrocknete feste Aprikosen
80GrammAmarettini (K: ca. 20 g mehr)
150GrammWalnusskerne
3Essl.Grober brauner Zucker

Quelle

Bettina Matthaei, Mohamad Salameh - Mezze, ein magischer
Genuss
Erfasst *RK* 10.02.2014 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Die Zitrone heiß waschen, trockenreiben, die Schale fein abreiben und 2 TL Saft auspressen.
Orangen- mit Zitronensaft aufkochen. Die Dattelpaste klein schneiden und im Orangensaft bei mittlerer Hitze schmelzen, dabei öfter umrühren. Die Mischung abkühlen lassen. Die Zitronenschale und das Kardamom unterrühren.

Die Aprikosen sehr fein würfeln. Die Amarettini im Blitzhacker zu Krümeln verarbeiten. 50 g Walnusskerne grob hacken. Den Rest fein mahlen und die Hälfte beiseite stellen.
Alles bis auf die Hälfte der beiseite gestellten Nüsse gründlich miteinander vermischen und ca. 30 Min. ruhen lassen. Mit einem Teelöffel kleine Mengen abstechen und diese zu Kugeln formen (ca. 2,5 cm Ø). Die Menge ergibt ca. 70 Stück.  (K: Meine Kugeln waren etwas größer, ergab ca. 50 St.)

Die übrigen gemahlenen Walnüsse mit Zucker mischen. Die Kugeln darin wälzen.
Das Konfekt in einer Blechdose zwischen Schichten von Pergamentpapier aufbewahren.

K: Geschmacklich sehr süße, aber leckere Kugeln - schön zu türkischem Mokka!

Meine Masse war aber sehr weich und ließ sich kaum zu Kugeln formen, bzw ließ sie sich kaum als Kugel anfassen. Ich habe dann zusätzlich Amarettinibrösel, sowie 3 zerhackte Zwiebackscheiben in Form von Bröseln unter die Masse gemischt und sie anschließend im Kühlschrank über Nacht stehen lassen. Danach ließen sich Kugeln formen, diese absorbieren allerdings die Wälzmischung wieder ziemlich schnell und sind immer noch ziemlich weich.
- man sollte also unbedingt möglichst feste Dattelpaste (mögl. im Block) verwenden. Meine Paste war von wabbeliger Konsistenz aus dem Glas, die ist scheinbar nicht so gut geeignet - in diesem Fall unbedingt Saftmenge reduzieren, evtl. auf die Hälfte!
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Montag, Februar 10, 2014

Schon wieder Mezze: Rote Bete-Granatapfel-Salat und Bohnen-Artischockenpüree

Alle, die mit der orientalischen Küche nichts am Hut haben müsen nochmal ein bisschen stark sein und die Zähne zusammen beißen.
 
Wir haben uns unbloggenderweise die letzten beiden Wochen vom Mezze-Essen "erholt" und daher sprach so rein gar nichts gegen eine Neuauflauge. Diesmal mit anderen Freunden (der altbekannten Tapasrunde, siehe auch Tapas I und II) und an anderem Ort, aber wieder mit leckerem Futter unter dem groben Thema Mezze/Tapas. Noch viel stressfreier - jeder bringt 2-3 Sachen mit, wir stellen alles zusammen auf den Tisch und haben eine schöne Zeit.

Ein absoluter Favourit für solche Gelegenheiten ist der Rote Bete-Granatapfelsalat aus dem letztens schon erwähnten Mezze: Ein magischer Genuss*. Er lässt sich super am Abend vorbereiten (Rote Bete marinieren, Nüsse rösten, Granatapfelkerne entkernen (ich mach das immer nach dieser unter-Wasser-Methode) und am nächsten Tag einfach alles zusammen werfen. Der Salat hält sich ohne Kühlung und schmeckt sogar nach mehreren Tagen noch gut.
Das erdig-süße Aroma von roter Bete in Kombination mit knackigen Walnüssen und knurpsigen, frisch säuerlichen Granatapfelkernen ist eine Wucht. Überzeugt regelmäßig sogar Rote-Bete-Verächter. Daumen hoch!



Zweites Mitbringsel der Marke stressfrei war ein Dip aus eingelegten Artischockenherzen und weißen Bohnen aus Täglich vegetarisch* (das Buch habe ich hier schonmal länger vorgestellt). Hört sich nach nicht so viel an, sieht auch nicht nach so viel aus, ergibt aber ein sehr aromatisches Püree, das sowohl warm als auch kalt schmeckt. Pur, mit Brot, mit Gemüsesticks und ganz hervorragend in Kombination mit pikanter Salsa.


Dritter im Bunde war Paules Couscoussalat, den ich hier schon verbloggt habe. Ebenfalls ein heißer Kandidat für gut vorzubereitenden Salat (am Tag der Party einfach noch Rucola und Petersilie drunterheben, der Rest zieht über Nacht).

Der gedeckte Tisch war dann auch sehr schön anzusehen (auch wenn man dies in den Lichtverhältnissen vielleicht nicht ganz so gut erkennt..) und alles war köstlich.


Neben den oben erwähnten Gerichten gab es:
- Wintergemüse mit Couscous nach Herrn Ottolenghi
- Rotkohlquiche
- Kartoffeltortilla mit Paprika aus dem Ofen
- scharfe Salsa
- Oliventapenade

(sobald ich die Rezepte von den anderen bekomme, werde ich sie hier auch erwähnen/verlinken)

Wir ließen es uns also gut gehen und letzte Reste wurden dann abends nach dem Spaziergang und vor der nächsten Spielerunde noch zusammen vernichtet, so dass ich genau 5 Kügelchen Dattelkonfekt wieder nach Hause nehmen konnte... dafür gibts das Rezept dann morgen. Also - viel Spaß beim Nachkochen und zusammen essen!

Die Rezepte:
==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Rote-Bete-Granatapfel-Salat
Kategorien: Mezze, Vorspeise, Salat, Buffet, Früchte
Menge: 4 Portionen

Zutaten

1Essl.Limettensaft
2Essl.Granatapfelsirup
2Essl.Olivenöl
2Teel.Brauner Zucker
Salz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
300GrammRote Bete (vorgekochte aus der Folie)
1BundThymian
50GrammWalnusskerne
1Granatapfel

Quelle

Bettina Matthaei
Mohamad Salameh
Mezze - ein Genuss
Erfasst *RK* 19.12.2010 von
Petra Holzapfel

Zubereitung

Aus Limettensaft, Granatapfelsirup, Olivenöl, Zucker, Salz und Pfeffer eine Sauce rühren. Die Roten Beten in kleine Würfel schneiden (ca. 6 mm). Mit der Sauce mischen und 1-2 Std. kalt stellen, dabei öfter umrühren.
Thymian abspülen und trockenschütteln. Einige kleine Zweige beiseite legen. Die restlichen Blättchen abstreifen und hacken. Walnusskerne trocken rösten und grob hacken. Granatapfel öffnen und die Kerne herauslösen. Rote Bete mit Thymian und Walnüssen mischen. Mit den Granatapfelkernen bestreuen. Mit Thymianzweigen dekorieren.
Zubereitungszeit: 30 Min. Marinierzeit: ca. 2 Std. Pro Portion ca. 190 kcal

Anmerkung Petra: der Salat kann gerne auch etwas länger marinieren. Schön frisch, sieht hübsch aus.

Kathi: Sieht toll aus und schmeckt super - auch noch nach Tagen! Rote Bete mit Dressing schon am Vorabend zubereitet, den Rest am nächsten Tag dazu - abends auf der Party sah alles immer noch schön aus, die Walnüsse werden nicht so schnell rot.
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==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Artischocken-Weisse Bohnen-Dip
Kategorien: Dip, Vegetarisch, Tapas, Mezze, Picknick
Menge: 4 bis 6 Portionen

Zutaten

200GrammArtischockenherzen in Öl (K: bei mir waren noch
-- ein paar Paprikastreifen mit eingelegt,
-- störte nicht)
2Essl.Olivenöl
1klein.Zwiebel
3Knoblauchzehen
EinigeZweige Oregano (K: Thymian, Oregano hatte ich
-- nicht)
400GrammCannellinibohnen aus der Dose, abgespült und
-- abgetropft (K: Dose mit Abtropfgewicht 480 g)
1/2Zitrone, Saft davon
1/2Teel.Chiliflocken (K: Pul Biber)
2Essl.Joghurt
Salz
Pfeffer
H OPTIONAL
25GrammGeröstete Walnüsse (K: weggelassen, da restliche
-- Sachen schon sehr walnusslastig)

Quelle

Hugh Fearnley-Whittingstall, Täglich vegetarisch
Erfasst *RK* 10.02.2014 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Artischockenherzen abtropfen lassen, dabei das Öl auffangen. Grob hacken.
Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. 1 EL des aufgefangenen Würzöls in einer Pfanne erwärmen und die Zwiebel darin langsam weich und glasig dünsten. Knoblauch zufügen und einige Minuten mitbraten. Die Bohnen und die Artischocken zugeben und erwärmen. Thymian- bzw. Oreganoblättchen von den Zweigen streifen und fein hacken, unter die Bohnen rühren. Salzen und pfeffern.
Die Artischocken-Bohnen-Mischung in ein Gefäß geben und zusammen mit Zitronensaft und Joghurt mit dem Pürierstrab cremig pürieren (evtl. noch etwas Öl zugeben, je nach gewünschter Konsistenz). Mit Chili, Salz und Pfeffer abschmecken.
Vor dem Servieren etwas Olivenöl darübergeben und ggf. mit gerösteten Walnüssen servieren. Schmeckt sowohl warm als auch kalt.

K: Lässt sich sehr gut vorbereiten. Das Püree wird schön cremig und schmeckt herhaft-gut. Zu Brot oder Gemüserohkost. Schöne Ergänzung auf dem Mezze/Tapastisch.
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