Donnerstag, Oktober 29, 2015

Tessiner Traubengelee

Das ist jetzt etwas antizyklisch, aber da ich jetzt erst ein Glas von dem herrlichen Traubengelee aufgemacht habe und es mich doch so überzeugt, schreibe ich jetzt hier noch eben das Rezept nieder, damit ich mich auch im nächsten Jahr daran erinnern möge ;).


Als ich Ende August für ein Wochenende nach Ascona ins Tessin fuhr, um meine Eltern dort zu treffen hingen die Trauben an der Pergola in voller Reife. Also vor der Abfahrt nochmal ein gutes Kilo gepflückt und auf der Heimfahrt alle Leute im Zugabteil mit diesem herrlichen und ganz speziellen Duft beglückt. Die Americano-Traube - uva americana - hat einen sehr speziellen Geruch und Geschmack, der vielleicht nicht jedem zusagt.. als Wein liebe ich sie (bislang) nicht - pur, als Eis oder Gelee dagegen sehr.


Beim Einkochen wurde mir von allen Seiten ausgeholfen: Meine Chefin schleppte ihren Dampfentsafter herbei, von Mama kam das Rezept - eine ordentliche Portion Säure aus Orange und Limette vertragen die Früchte gut, meine Befürchtung, das Traubenaroma könnte untergehen, hat sich nicht bestätigt. Ein sehr schönes Gelee mit guter Konsistenz. Wer keinen Dampfensafter hat oder ausleihen kann: Es funktioniert auch, die Trauben direkt im Orangensaft zu kochen, danach die aufgeplatzten Trauben  in ihrem Saft einfach durch ein Sieb streichen - vermutlich wird das Gelee so noch aromatischer.

Am allerbesten schmeckt mir das Gelee auf Butterzopf, den hat Herr Kochfrosch als Willkommensgruß gebacken und - wir bleiben in der Schweiz - sich an ein Rezept von Herrn lamiacucina gehalten (übrigens ebenfalls einem Americanotrauben-Fan) - köstlichstes Frühstück!

Tessiner Traubengelee 


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Tessiner Traubengelee
Kategorien: Konfitüre, Traube, Orange, Tessin
Menge: 5 Gläser

Zutaten

1 1/2kgRote Tessiner Trauben (Uva Americana)
250mlOrangensaft
2-3Limetten: Saft
1kgGelierzucker; Menge anpassen

Quelle

Erfasst *RK* 05.09.2002 von
Petra Holzapfel, leicht adaptiert

Zubereitung

Die Trauben abzupfen und waschen. Die Trauben mit dem Orangensaft und dem Limettensaft in einen Topf geben und zum Kochen bringen, so lange unter mehrmaligem Rühren köcheln, bis die Trauben alle geplatzt sind. Die Masse durch ein Sieb streichen und abkühlen lassen.

Alternativ: Die Trauben im Dampfentsafter entsaften, den Saft auffangen und mit Orangen- und Limettensaft vermischen.

Den Saft abwiegen und mit der gleichen Menge Gelierzucker in einem großen Topf nach Packungsanweisung zu Gelee kochen. Heiß in Schraubdeckelgläser füllen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen.

Anmerkung Kathi: Trauben dampfentsaftet, waren sehr gehaltvoll ergab sehr viel Saft. Den Saft mit Orangen- und Limettensaft versetzt - danach dachte ich fast, es ist etwas sauer geworden. Nach dem Einkochen aber hervorragendes Gelee mit schöner Konsistenz und angenehmem Süß/Sauer-Verhältnis.
Beim Kochen der Trauben im Saft wird der Saft etwas dicker als beim dampfentsaften, da mehr Fruchtfleisch gewonnen wird.
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Mittwoch, Oktober 28, 2015

Wandern auf der Nagelfluhkette

Ich habe zur Zeit nochmal ein bisschen Urlaub (eigentlich gar kein so ein bisschen, ganze zwei Wochen sinds) - da Herr Kochfrosch aber nur eine hatte, blieb für mich eine für Solo-Aktivitäten übrig. Und wollte gern nochmal in die Berge - also ein paar Tipps eingeholt und das Ziel erkoren: Auf die Nagelfluhkette im Allgäu solls gehen. Geplant hatte ich eine 2-Tagestour mit Übernachtung im Staufner Haus, eine wunderschöne Hütte mit gutem Essen etwas unterhalb des Hochgrats.

Der Termin rückte näher und ich guckte bang auf den Wetterbericht - zwischenzeitlich waren wir bei 25 cm Schnee auf dem Hochgrat.. doch an Tag 1 der Wanderung strahlte die Sonne.
Geplant hatte ich die Tour auf outdooractive.com - neben vielen Tourenvorschlägen kann man sich hier auch seine eigene zusammenbasteln. (wär nur gut gewesen, hätt ich mich dann auch an meine ursprünglich geplante Tour gehalten..).
Und ich habe tatsächlich die Kamera mitgeschleppt und drum gibts jetzt hier auch ein paar Impressionen von unterwegs.

Los gehts an der Talstation der Imbergbahn (problemlos mit dem Bus ab Oberstaufen Bahnhof zu erreichen). Zu Fuß gehts auf den Imberg - traumhafte Herbstfärbungen im Blick.


Anschließend gehts durch sanfte Alpelandschaft, den Hochgrat sieht man schon im Dunst - da solls heute noch hingehen.


Doch zuerst gehts erstmal über die Alpe Hörmoos und die Kräuteralm auf den Hochhäderich, den westlichsten Gipfel der Nagelfluhkette auf die österreichische Seite. Über einen nicht wirklich geschickt gewählten Weg, wie mir nachher bewusst wird - der beschert mir etwa 6 km und ein paar Höhenmeter zusätzlich. Bei klarer Sicht sieht man von hier aus bis zum Bodensee - den kann man heute höchstens erahnen. 1. Gipfel des Tages!


Dafür ein toller Blick in Richtung Alpen und restliche Nagelfluhkette, ab jetzt gehts auf dem Grat weiter. Zwischen Hochhäderich und Falken ist der Weg immer wieder etwas ausgesetzt und mit einem Drahtseil gesichert. Mit Schneeketten an den Wanderschuhen und Trittsicherheit ist er aber ganz gut zu machen - selbst bei Schneematsch. Mein erster "Klettersteig" - man muss ja irgendwo mal anfangen. Grandiose Aussicht. Dazu aber bitte stehen bleiben ;).


Blick aufs Häderich-Moor - das Häuschen da unten ist übrigens die Alpe Hörmoos.


Der zweite Gipfel der Tour ist erreicht - auch am Falken wird man mit grandioser Aussicht in Richtung Alpen belohnt!



Danach ziehts langsam zu und der Weg fordert Tribut - eigentlich beginnt ab hier bald der Premium-Wanderweg "Luftiger Grat" - ein schöner Pfad, der dem Grat über weitere Gipfel der Nagelfluhkette folgt. Bergauf, bergab, viele "Wurzeltreppen", ein bisschen Kletterei, ab und zu gibts Tritthilfen - bei voller Kondition kein Ding, aber ich merk meine Beine und schleppe mich so langsam eher weiter, als das man das wandern nennen könnte. Durch das Tauwetter ist alles extrem matschig, die Wurzeln sind nass und jeder Schritt will mit Bedacht gewählt werden. So langsam zieht auch das Wetter zu, den letzten Gipfel gehe ich durch Nebel.

Und dann - ziemlich herbeigewünscht - erreiche ich mein Ziel, die DAV Hütte Staufner Haus und freue mich auf die warme Gaststube.  Der Kamin knackt, der Apfelstrudel schmeckt hervorragend - der Hüttenwirt ist gelernter Koch und legt großen Wert auf Regionalität. Äpfel vom Bodensee, Bergkäse aus Hittisau, die Marmeladen zum Frühstück sind selbstgemacht. Kuchen und Apfelstrudel werden übrigens im Holzofen vor dem Haus gebacken - schon beeindruckend.
Wer im Staufner Haus übernachten möchte, sollte unbedingt reservieren, die Hütte ist mit ca. 80 Übernachtungsplätzen relativ klein und oft ausgebucht! Und wer nur zum Essen einkehren möchte muss dafür auch nicht unbedingt wandern gehen - die Hochgratbahn fährt euch ganz bequem nach oben.


Am nächsten Morgen spüre ich den aufziehenden Muskelkater schon ziemlich deutlich (Treppen! Runter! Ächz!) - dazu hüllt der Nebel alles ein, die wenigen Übernachtungsgäste sitzen in der Hütte und irgendwie ziehts keinen so recht nach draußen. Irgendwann mach ich mich doch auf den Weg - wenigstens noch auf den Hochgrat steigen! Das sind von hier gerade mal noch gute 200 Höhenmeter - ich merke jeden davon in den Beinen.

Die Aussicht lässt auch eher zu wünschen übrig ;).



Drum gehts für mich mit der Bahn bergab ins Tal - belohnt werde ich unterwegs trotzdem - mit fast magisch anmutenden Sonneninseln, die immer mal wieder aus den Wolken auftauchen. Trotz allem - schön wars! Und Muskelkater geht vorbei...


Wer den Weg nachverfolgen möchte kann meinen Weg hier auf outdooractive einsehen - den Anfang würde ich aber anders planen. Ab Alpe Hörmoos führt noch ein kleinerer Weg auf den Hochhäderich, bei dem man sich einiges an Weg spart. Wer keinen Klettersteig gehen will kann ab der Alpe Hörmoos auch direkt zum Falken bzw. über die Falkenhütte auf den Nagelfluhgrat gehen.

Laut der Streckenplanung waren das 16,5 km, 1290 Höhenmeter hoch und 590 runter - berechnete Gehzeit 6 Stunden, ich habe 7 Stunden gebraucht (incl. einem Cache und kurzen (Foto)pausen - gefühlt war ich ab dem Häderich sehr langsam. Nun kenne ich also meine Grenze ;). Oder sollte mal etwas Kondition trainieren..

Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug gefallen!

Dienstag, Oktober 27, 2015

Gebratener Kürbis mit Schalotten und Merguez-Kichererbsen

Wir sind ja gerade schon mitten drin in der Kürbissaison - überall leuchten sie einem entgegen. Neben all den Klassikern (Risotto, Pastasauce, vom Blech...) habe ich dieses Jahr mal wieder was Neues ausprobiert - bzw. eigentlich nur neu kombiniert. Die Idee liefert mal wieder Täglich vegetarisch *, das Buch, aus dem ich mit Abstand schon am meisten gekocht habe.


Der Kürbis (am liebsten hab ich hier Butternut, der brät etwas schneller, aber Hokkaido geht auch) wird im Ofen zusammen mit Schalotten und Knoblauch gebacken. Dadurch wird er schön weich-aromatisch, die Schalotten süßlich-karamellisiert. Als Kontrapunkt dazu gibts würzige Kichererbsen - Frische liefert Koriandergrün und ein ganz einfacher Joghurtdipp. Für mich eine absolut perfekte Kombi.
Funktioniert gut als Solo-Abendessen - ich kann mir das Gericht aber auch sehr gut als Teil einer "viele Speisen auf dem Tisch"-Tafel/Buffet vorstellen - als solches kommts auf die Liste fürs Bekochen der Arbeitskollegen nächste Woche.

Es hat mir so gut geschmeckt, dass ich euch dazu jetzt das grauslige "es ist schon dunkel, aber es war so gut!"-Foto präsentiere. Der Erinnerung wegen. Das will was heißen!

Gebratener Kürbis mit Schalotten und Merguez-Kichererbsen


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Gebratener Kürbis und Schalotten mit Merguez-Kichererbsen
Kategorien: Vegetarisch, Herbst, Vegan, Tapas, Buffet
Menge: 4 Portionen

Zutaten

1kgButternutkürbis
300GrammSchalotten oder kleine Zwiebeln, geschält
4-5Knoblauchzehen, gequetscht
3Essl.Olivenöl
Salz
Pfeffer
H MERGUEZ KICHERERBSEN
1DoseKichererbsen (oder 200 g getrocknete, über Nacht
-- eingeweicht)
2Lorbeerblätter
1Teel.Kreuzkümmelsamen
1Teel.Fenchelsamen
1Teel.Koriandersamen
1Teel.Kümmel
10-12Pfefferkörner
1Knoblauchzehe, fein gehackt
1Teel.Fein gehackter Rosmarin
1Teel.Pimenton de la Vera doux
1/2Teel.Cayennepfeffer (oder weniger nach Geschmack)
1/4Teel.Feines Meersalz
4Essl.Olivenöl
Glatte Petersilie oder Koriandergrün, grob
-- gehackt (K: Koriander)

Quelle

Hugh Fearnley-Whittingstall - Täglich vegetarisch
Erfasst *RK* 27.10.2015 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Wenn man getrocknete Kichererbsen verwendet: Abtropfen lassen und in einem großen Topf mit reichlich Wasser bedecken. 10 Minuten kräftig kochen, dann die Temperatur reduzieren, Schaum abschöpfen und Lorbeerblätter zugeben. Die Kichererbsen 1,5 - 2 Stunden köcheln lassen, bis sie weich sind und sich zerdrücken lassen; bei Bedarf kochendes Wasser nachfüllen.

Ofen auf 190°C vorheizen. Kürbis schälen und entkernen, Fruchtfleisch in etwa 4 cm große Stücke schneiden. Schalotten oder Zwiebeln je nach Größe halbieren oder vierteln. Zusammen mit dem Kürbis und den gequetschten Knoblauchzehen in einen großen Bräter geben. Mit Olivenöl beträufeln, großzügig salzen und pfeffern, gut mischen. Im Ofen 50-60 Minuten braten, bis alles weich und karamellisiert ist, dabei 1-2 mal durchrühren.

Für das Dressing der Kichererbsen die Gewürzsamen in einer trockenen Pfanne einige Minuten rösten, bis sie duften. Im Mörser zu einem groben Pulver zerstoßen. Mit Knoblauch, Rosmarin, Paprika- und Cayennepfefferpulver, Salz und Olivenöl in einem kleinen Topf mischen. 1 Minute leicht erwärmen, dann vom Herd nehmen und beiseite stellen. Wenn die Kichererbsen gar sind, gut abtropfen lassen und noch warm mit dem Gewürzdressing vermengen. Verwendet man Kichererbsen aus der Dose: Abtropfen lassen, abspülen und in dem Würzöl erwärmen.
Kürbis und Schalotten auf vorgewärmte Teller verteilen. Die warmen Kichererbsen darauf verteilen und mit etwas Würzöl beträufeln. Mit Petersilie oder Koriandergrün bestreuen.

Dazu passt ein einfacher Joghurtdip sehr gut: Joghurt + Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft - Veganer nehmen Sojajoghurt.

Kathi: Hervorragend! Süßlicher Kürbis, karamellisierte Schalotten, dazu würzige Kichererbsen (aus der Dose) und frischer Joghurt. So gut! Auch hübsch auf einem herbstlichen Buffet mit mehreren Kleinigkeiten.
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Mittwoch, Oktober 14, 2015

Besuch auf dem Obsthof Drechsle und Apfeltarte mit Rahmguss

Am letzten Sonntag musste ich meiner Schnupfnase mal wieder etwas Frischluft verschaffen, also waren wir etwas spazieren. In Rührberg stießen wir dann noch auf einen Obsthof - der hatte zwar nicht seinen normalen Hofverkauf geöffnet, dafür aber die Selbstpflückanlage.


Während der Herbstsaison (etwa Mitte August bis Ende Oktober) kann man auf den Plantagen des Obsthofs Drechsle die Schubkarre in die Hand nehmen und selbst Äpfel, Zwetschgen und Birnen pflücken. Ein Anrufbeantworter oder ein Blick auf die Homepage verrät, welche Sorten gerade reif sind.


Praktischerweise wird im Holzschuppen davor aber auch schon gepflückte Äpfel verkauft, außerdem selbstgebrannte Schnäpse, Liköre, Quitten-Secco und natürlich Direktsaft. Wir haben uns durchprobiert und einen Karton Apfel-Birne sowie Apfel-Quitte mitgenommen. Apfel-Quitte schmeckt herber, frisch - richtig fein, mein Favourit!


Ein paar der Äpfel wanderten auch gleich in eine schnelle und sehr pure Apfeltarte. Um das Rezept hatte ich Frau Fräulin, Marcs ehemaliger Vermieterin gebeten, nachdem sie uns zum Umzug einen ganzen halben Kuchen mitgegeben hatte und ich ihn als köstlich in Erinnerung hatte.

Dann verschwand der Zettel mit dem Rezept.. und tauchte jetzt wieder auf. Schicksal. Die Tarte ist keine Hexerei - Mürbteig (schwach gesüßt und ordentlich Salz drin. Passt gut!), darauf Äpfel, darauf Sahne mit etwas Ei. Schon ganz gut - ich würde das nächste Mal wohl einen Teil der Sahne durch Creme fraiche ersetzten um noch etwas mehr Säure reinzubringen. Die Äpfel könnte man auch noch mit etwas erwärmten Apfel- oder Quittengelee bestreichen. Hatte ich nicht. Hat uns trotzdem gut geschmeckt. Seitdem ich Mürbteig im Mixbecher meines Multiquicks mache (eine Art Foodprocessor, also Becher mit Hackmesserchen), verliere ich auch so langsam den Horror vor Mürbteig ;).

Frau Fräulins schnelle Apfeltarte


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Frau Fräulins Apfeltarte
Kategorien: Apfel, Kuchen
Menge: 1 Tarte (28 cm Durchmesser

Zutaten

H MÜRBTEIG
250GrammMehl (405)
125GrammButter
5GrammSalz
50mlWasser
30GrammZucker
1Eigelb
H BELAG
3-4Äpfel, je nach Größe
Zitronensaft
200GrammSahne
2Eier oder 1 großes Ei
15GrammVanillezucker

Quelle

Frau Fräulin
Erfasst *RK* 14.10.2015 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Aus den Teigzutaten einen Mürbteig zubereiten. Entweder im Foodprocessor: Dazu Mehl, Salz, Zucker einwiegen, die kalte Butter in Stückchen dazuschneiden, Eigelb zugeben und ein paar Mal pulsen, dann Wasser lansam untermischen. Noch ein paar Mal pulsen, bis alles gerade so vermischt ist. Dann schütte ich den Teig auf eine Arbeitsfläche und knete ihn schnell zusammen. Zu einer flachen Platte formen und in Frischhaltefolie im Kühlschrank mind. 30 Min. durchkühlen.
Ohne Foodprocessor: Mehl auf ein Brett geben, in die Mitte eine Mulde formen, Butter hineinstückeln, Zucker, Salz und Ei zusammenwirken. Dann langsam Wasser beimengen und nicht zu lange kneten. Ebenfalls als Platte kühlen.
Ofen auf 200-220°C vorheizen. Den Teig zwischen Frischhaltefolie etwas größer als die Form ist auswellen. In die gebutterte Form legen, einen kleinen Rand formen und mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Die Äpfel in feine Spalten schneiden, mit Zitronensaft beträufeln und dachziegelartig auf dem Teig verteilen. Für den Guss Sahne, Eier und Zucker verrühren und über die Äpfel gießen. Auf unterster Schiene etwa 40 Minuten backen, bis der Guss gestockt ist und die Oberfläche dunkle Stellen bekommen hat.
Abkühlen lassen, mit Zimtzucker bestreuen und servieren.
Kathi: Sschneller, einfacher und purer Apfelkuchen. Mit Elstar gebacken, die Äpfel sollten eine gewisse Säure mitbringen und nicht zu hart sein.
evtl. fürs nächste Mal: Statt Sahne 150 g Creme fraiche, den Guss direkt auf den Boden geben und die Apfelspalten mit etwas erwärmten Apfelgelee lackieren.
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Und wer mal in der Gegend ist und Lust auf selber pflücken hat:
Obsthof Drechsle
Feldbergstr. 22
79639 Grenzach-Whylen (Ortsteil Rührberg, das liegt zwischen Grenzach-Whylen und Inzlingen)

Hofverkauf: Dienstag und Freitag von 15 - 18 Uhr, Samstag 10 - 13 Uhr
Zum Selberpflücken: Freitag, Samstag und Sonntag von 10-18 Uhr
(Anrufbeantworter mit Ansage, welche Sorten gerade reif sind: 07624-7240)

Donnerstag, Oktober 08, 2015

Klitschkuchen und Herbstgedanken

Der Herbst ist da - unverkennbar färben sich draußen die Buchenwälder. Auch beim letzten Wandermittwoch roch man es klar und deutlich - Herbst liegt so langsam in der Luft. In der Küche heißt das Maronen, Kürbisse, Zwiebelkuchen, neuer Wein.

Beim Nachbarn gibts Hertener Neuen

Der Zwiebelkuchen ist längst verbloggt und so manches Kürbisgericht auch. Abends ists schon wieder zu dunkel für Fotos. Und ich könnte den Blog zur Zeit eher mit Fotos von Schwarzwaldwanderungen, dörflichen Weinfesten, Rollenspielabenden und schönen Kleinigkeiten am Wegesrand befüllen, aber irgendwie nicht mit Rezepten.

Auf dem Hochblauen: Blick ins Markgräfler Land und Blick Richtung Belchen


Ich koche ja - meist unter der Woche, oft sehr einfach, ab und zu althergebrachtes, immer auch mal wieder Neues - doch entweder überzeugts nur halb, oder es ist kein Foto da, oder, oder oder. Mir war nie wichtig, mehrere Posts pro Woche (hahahaha) zu schreiben. Aber eins pro Monat, das finde ich grad auch etwas schwach. Zeit für ne Pause? Zeit für eine neue Richtung? Ich denk dann mal drüber nach..


Und damits auch noch was aus der Küche gibt - auch hier klappt nicht immer alles:
Vorgestern bin ich über diesen überaus gut aussehenden Kürbiskuchen mit Walnuss-Zimt-Karamelleschicht bei Natalie vom Holunderweg 18 gestolpert, den habe ich dann gestern gleich nachgebacken. Nur, dass das Rezept bei mir irgendwie so gar nicht funktioniert hat. Jedenfalls habe ich Klitschkuchen produziert, ist mir noch nie passiert. Woran liegts? Einzige Änderung war, dass ich nicht vorhandenes Natron durch etwas mehr Backpulver ersetzt habe. Mir erschien es etwas viel Butter für die Füllung, aber liegt das daran? Backexperten, helft mir!

Klitsch und Löcher im Kuchen..  nennt man wohl fail.

Ich wäre an einer Lösung durchaus interessiert - der Kuchen schmeckt nämlich trotz mäßigem Aussehens erstaunlich gut. Ja, fast süchtigmachend gut. Nicht zu süß (ich hatte die Zuckermenge nochmal etwas reduziert), würzig, yumyum. Also, wenn ich den irgendwie trockener kriegen könnte, dann würde er glatt in die Herbstkuchenfavouritenliste wandern.

Kürbiskuchen mit Walnuss-Zimt-Karamell


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Kürbiskuchen mit Walnusskaramell
Kategorien: Kuchen, Herbst
Menge: 1 Kastenform (ca. 28 cm

Zutaten

500GrammHokkaido-Kürbis; ca.
225GrammMehl (405er Weizenmehl oder 630er Dinkelmehl)
1Teel.Backpulver
1Teel.Natron
1PriseSalz
1Großzügiger TL Zimt
1/4Teel.Gemahlene Muskatnuss
1/4Teel.Gemahlener Piment oder Lebkuchengewürz
1/2Vanilleschote, ausgekratzt
2Eier
150GrammZucker (K: 120g)
50mlRapöl (oder ein anderes geschmacksneutrales Öl)
175mlMilch
H FÜR DIE FÜLLUNG
50GrammButter
60GrammZucker
50GrammWalnusskerne
1Teel.Zimt

Quelle

http://holunderweg18.blogspot.de
Erfasst *RK* 08.10.2015 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Heize den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor. Entkerne den Kürbis und schneide ihn in schmale Streifen oder Stücke. Lege die Streifen oder Stücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und schiebe das Blech für 30 Minuten in den Ofen. Der Kürbis wird ganz weich und darf auch etwas Farbe bekommen, das ist gar nicht schlimm. Nach den 30 Minuten Backzeit, könnt ihr den Ofen auf 180 Grad herunterstellen.

Gib das Mehl in eine Rührschüssel und vermenge es mit dem Backpulver, Natron, Zimt, Muskat, Vanille und Piment oder Lebkuchengewürz. Lass die Kürbisspalten etwas abkühlen und gib sie dann in einen Multizerkleinerer und püriere sie zu einem einen Püree. Das funktioniert natürlich auch mit einem Pürierstab. Gib dann das Öl und die beiden Eier zum Kürbispüree und püriere es noch einmal kurz durch, bis die drei Zutaten miteinander vermengt sind.

Gib das Kürbispüree zu der Mehlmischung, gib den Zucker und 175 ml Milch hinzu und verrühre die Zutaten mit einem Teigschaber zu einem weichen Teig. Wichtig ist hierbei, nicht zu lange zu rühren (darum wird hier auch nicht das Handrührgerät oder die Küchenmaschine verwendet), nur so lange, bis alle Zutaten gerade so miteinander vermengt sind.

Gib 60g Butter in einen Topf und lasst sie bei kleiner Hitze auf dem Herd schmelzen. Etwas von der geschmolzenen Butter könnt ihr verwenden, um die Backform zu fetten (oder ihr nehmt dazu Öl). Für die Füllung nun 60g Zucker, 50g gehackte Walnusskerne und 1 TL Zimt zu der geschmolzenen Butter geben und vermengt die Zutaten gut.

Gib nun die Hälfte des Kuchenteigs in die gefettete Kastenform. Verstreiche die Oberfläche gleichmäßig. Verteile nun die Butter- Zucker-Walnussmischung (ja nun, so ist es^^) in die Mitte der Teigschicht. Lass einen schmalen Streifen an den Rändern frei. Anschließend wird der restliche Kürbiskuchenteig in die Form gegeben. (Butter lief bei mir ziemlich weg und an den Rand - vielleicht auch deshalb so kltischig? Buttermasse evtl abkühlen lassen?)

Kathi: Ohne Natron gemacht. Bei mir wurde der Kuchen leider total klitschig, geschmacklich ist er aber wirklich gut, nicht zu süß, wirklich fein. Evtl. weniger Butter für die Füllung?
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