Mittwoch, September 26, 2007

Grünkern..plätzchen mit Rahmwirsing

So grundsätzlich habe ich ja rein gar nichts gegen "Öko" und den Geruch von Reformhäusern mag ich gerne. Aber einige Dingen klingen selbst mir zu .. hm.. alternativ? Grünkernbratling gehört definitiv dazu. Deswegen gibts bei mir auch keine Bratlinge sondern Plätzchen ;-).

Die schmecken dann nämlich köstlich, schön nussig, etwas cremig (wohl durch den Parmesan?) und überhaupt - sehr lecker. Auch wenn das mit dem Plätzchen braten noch nicht so recht wollte. Ich bin sowieso nicht gerade der Anbrate-Held. Bei der 1. Fuhre war das Fett wohl noch nicht heiß genug, beim zweiten Mal hätte es ruhig noch mehr Butterschmalz sein können. Oder was macht ihr, damit die Dinger kross werden und sich nicht in klebende Asche am Pfannenboden verwandeln?
Ich könnte es natürlich auch auf die Pfanne schieben.. hat das nen Einfluss (einfache, nicht mehr ganz so doll beschichtete Pfanne..?)

Egal, dazu gibts frischen Wirsing vom Gemüsestand als Rahmwirsing mit gebratenen Champignons. Lecker!

(Merkt man, dass ich kein Praktikum mehr habe? Das bedeutet nicht mehr jeden Tag Mensaessen. Kochen ist außerdem eine willkommene Abwechslung beim Technologielernen..)

Grünkernplätzchen mit Rahmwirsing


========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2

Titel: Grünkernküchle mit Rahmwirsing
Kategorien: Getreide, Grünkern, Kohl, Vegetarisch
Menge: 4 Personen

======================== GRÜNKERNKÜCHLE ========================
250 Gramm Grünkern; mittelfein
-- geschrotet
80 Gramm Butter
1 Ltr. Gemüsebrühe, knapp
1 Zwiebel
1 Essl. Petersilie; gehackt
1 Brötchen; altbacken
2 Eier
40 Gramm Käse; gerieben Kathi: Parmesan, etw. mehr
Salz
Pfeffer
Butterschmalz zum Braten

========================== RAHMWIRSING ==========================
1 kg Wirsing
2 Essl. Butter
1/4 Ltr. Sahne
Salz
Pfeffer
250 Gramm Champignons, frisch

============================ QUELLE ============================
Menü des Monats
GBV Geiersthal
Januar 1999
erfasst von Petra
Holzapfel

Den Grünkernschrot mit 60 g Butter und knapp 1 l kalter Gemüsebrühe
in einen Topf geben, zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze
unter mehrmaligem Umrühren etwa 1 Stunde köcheln lassen. Der
Grünkern soll dann gar und die Brühe verdampft sein. Die Masse
abkühlen lassen. Die feingehackte Zwiebel und die Petersilie in 20 g
Butter andünsten und mit dem in warmem Wasser eingeweichten und
wieder ausgedrückten Brötchen, dem geriebenem Käse, Salz und Pfeffer
zu dem Grünkernbrei geben. Alles gut durchmischen. Aus der Masse
flache Küchlein formen und in heißem Butterschmalz von allen Seiten
schön braun und knusprig braten.

Für das Gemüse den Wirsing vierteln, und nach dem Entfernen des
Strunkes in feine Streifen schneiden. Diese in der Hälfte der Butter
anbraten, mit der Sahne aufgießen, salzen, pfeffern und fertiggaren.

Die Champignons säubern, in Scheiben schneiden und in der restlichen
Butter braten, bis alle Flüssigkeit verdampft und die Pilze leicht
gebräunt sind, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem
Servieren unter den Wirsing mischen.

Kathi: Mein Grünkern braucht nur 30 Minuten.
Plätzchen lassen sich mit angefeuchteten Händen auch mit noch warmem Brei leicht formen. Küchle sehr aromatisch, als Käse Parmesan verwendet.

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Dienstag, September 25, 2007

Herzerwärmender Linseneintopf

Oh wie ich früher Linsen so gar nicht mochte! Und heute liebe ich sie - in allen Varianten. Und habe so auch wieder ein Gericht entdeckt, dass ich früher verschmäht habe. Der gute alte schwäbische Linseneintopf mit Spätzle. Selbstgemacht natürlich.

Für uns Kinder bedeutete das damals: Spätzle mit Würstchen und Ketchup (auch wenn meine Mutter dann doch das Gesicht etwas verzog - heute versteh ichs ;) ).

Eigentlich ist gar nicht so viel drin, ein wenig Möhre, Sellerie, Lauch und Kartoffel, etwas Rotwein und ganz wichtig - der Schuss Essig zum Schluss. Wenn man sich dann in der Zeitplanung mal wieder etwas vertan hat, macht das bei diesem Gericht glücklicherweise nichts - die Linsen warten auch, so lange die Spätzle noch geschabt werden.

Ebendiese sind zwar noch etwas verbesserungswürdig - aber dafür mit Herzblut gemacht und eigenhändig vom Brett "geschabt" (irgendwie liessen sich die letztens viel besser schaben, irgendwas haben wir wohl falsch gemacht). Gut geschmeckt haben sie trotzdem. Wie früher halt :).

Passenderweise läuft zur Zeit auch noch das Linsenevent - da werd ich dann den Beitrag wohl auch noch einreichen..

Schwäbische Linsen mit Spätzle



========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2

Titel: Schwaebische Linsen mit Spaetzle
Kategorien: Huelse, Linse, Wurst, Nudeln, Schwaben
Menge: 4 Portionen

========================= LINSENGEMUESE =========================
250 Gramm Tellerlinsen
1 Ltr. Bruehe, kraeftig
1 Lorbeerblatt
2 groß. Kartoffeln
1 Moehre
1 Lauchstange
1 groß. Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/4 Sellerieknolle
2 Essl. Butter
; Salz
50 ml Rotwein
; Pfeffer
Petersilie
Essig zum Abschmecken

=========================== SPAETZLE ===========================
6 Eier
400 Gramm Mehl
; Salz
; Wasser, wenig nach Bedarf

============================ EINLAGE ============================
4 Paar Wiener Wuerstchen

============================ QUELLE ============================
modifiziert nach
Ratgeber Essen + Trinken
WDR, Sendung v. 5.2.1989
erfasst von Petra
Holzapfel

Die Linsen mit der Bruehe bedecken , das Lorbeerblatt und die
kleingewuerfelten rohen Kartoffeln beifuegen. Zugedeckt etwa 25-30
Minuten fast weich kochen. Ab und zu probieren: Die Linsen sollen
noch Biss haben, duerfen auf keinen Fall zerfallen. In der
Zwischenzeit das Wuerfelgemuese putzen und in linsengrosse Wuerfel
schneiden: Zunaechst laengs in feine Streifen, dann mit einem
grossen Messer quer in Wuerfel schneiden. In einer Pfanne anduensten,
dabei salzen. Sie duerfen dabei nicht braeunen. Zu den Linsen fuegen,
den Wein einruehren, leise etwa 10 Minuten koecheln, damit sich die
Aromen miteinander verbinden und damit die Kartoffelwuerfelchen sich
endgueltig aufloesen und die Suppe eindicken koennen. Dann die
Wiener Wuerstchen in der Suppe erwaermen. Mit Salz, Pfeffer und
Essig abschmecken. Reichlich feingehackte Petersilie unterruehren.
Fuer die Spaetzle Eier, Salz und Mehl mit einem Holzloeffel
verruehren, dabei evt. soviel Wasser zugeben, dass ein glatter,
schwerer Teig entsteht. Diesen so lange schlagen, bis er seidig
wirkt und Blasen wirft. Von einem Holzbrettchen in duennen Streifen
in kochendes Salzwasser schaben oder durch ein Spaetzle-Sieb
druecken. Portionsweise arbeiten. Oben schwimmende Spaetzle sind gar.
Mit einer Schaumkelle herausheben. In heissem Wasser, dass in einer
grossen Schuessel bereit stehen sollte, spuelen, damit sie nicht
zusammenkleben. Schliesslich gut abgetrockenet auf einer Platte im
Ofen warm stellen.

Kathi: Köstlich & wie früher!
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Sonntag, September 23, 2007

Bilder aus Riga

Vielleicht interessierts ja doch noch den ein oder anderen - auch wenn ich jetzt schon wieder seit 3 Wochen im Lande weile - was ich so in Lettland gesehen habe.

Ich war recht fotowütig, beschränke mich hier also auf ein paar Bilder rund ums Essen und Trinken. Wer viel Jugendstil, Holzhäuser und noch etwas mehr sehen möchte, der darf gerne hier und hier mal vorbeigucken.

Fangen wir mit lettischen Getränken an, die ja eine doch nicht zu verachtende Rolle spielen.
In diesem Fall waren wir aber nicht besonders glücklich - lettischer Cider schmeckt scheußlich (künstlich und viel zu süß! Aldaris Bier ist schon ok, kalt aber noch besser ;) und der schwedische x-strong Birnencider schlägt ganz nach seinen lettischen Verwandten, ih bäh.)
In der Tasse: Balzam, das Rigaer Stadtgetränk. Ein Kräuterschnaps aus 45 Kräutern (Geheimrezeptur) mit dem ein Apotheker angeblich alles heilen konnte. Na dann. Schmeckt aber wirlich gut gemixt mit Schwarzem Johannisbeersaft. Wird auch gerne heiß getrunken. Und ganz Harte verdünnen ihn mit Wodka!





An einem der Wochenende gings in ein Pharmazeutensommercamp. Nach einem ..interessanten.. Samstag ging es dann am Sonntag ans Meer. Stundenlang am Wasser entlang laufen..



..um am Rastplatz von brodelnder Fischsuppe mit viel Sauerrahm und Dill und frisch geräuchertem Fisch empfangen zu werden. Lecker!





Natürlich blieb auch genügend Zeit um Rigas Nachtleben zu testen. Diverse Bierkneipen, Pubs (alle verkaufen leckeres Knoblauchbrot mit heißer Käsesauce, ein Traum!), aber auch schickere Cocktailbars. Für einen sehr chilligen Start in den Abend gehts zum Beispiel in die 8-Lounge. Ziemlich schick, aber bezahlbar. Und die Cocktails sind göttlich. Unbedingt probieren: das Shake aus frischen Erdbeeren, Minze, Osaft und Vanilleeis. Kostenpunkt: 2,50 Lats (ca. 3,75 Euro)





Ansonsten war aber eher Selbstversorger-Dasein angebracht (so billig ists dann doch nicht). Dabei entdeckt man unglaublich praktische Teebeutel mit Selbstausquetschmechanismus. Warum gibts die nicht hier? Dazu schmeckt köstliches Hefegebäck (gerne mit Äpfeln und Zimt) aus dem in diesem Eintrag schon erwähnten Zentralmarkt.



Mittags gings zum Essen vom Labor aus in ein kleines "Heiße Theke" Restaurant. In den heißen Monaten fast immer mit von der Partie: Die berühmte auksta zupa = kalte Suppe. Aus kevirs (einem Milchprodukt was Buttermilch wohl noch am ähnlichsten kommt, nicht unser Kefir), roter Bete, Frühlingszwiebeln, Gurke, viel Dill und etwas Ei. Köstlilch. Das Bild ist leider etwas grottig, die Fotobedingungen waren nicht die Besten.



Beim Schlendern durch die Stadt entdeckt man immer wieder nett aussehende Cafés, wie diese Bäckerei ganz in der Nähe des Rathausplatzes. (Name ist mir leider entfallen)





Und noch eine lettische Spezialität: Kleine mit Schokolade umhüllte Frischkäsehappen. In tausend Geschmacksrichtungen - von Kokos bis Zitrone. Wunderbar erfrischend, da nicht zu süß und die perfekte Happs-Größe. Lecker! Warum gibts die hier noch nicht? Karums ist wohl die beste Marke - behauptet jedenfalls auch meine litauische Austauschschwester Ruta.





Wer einen Abstecher nach Tallinn macht, dem empfehle ich unbedingt in das wunderwunderhübsche Café Kehrwieder direkt am Rathausplatz zu gehen. Köstlicher Kaffee, leckere süße Teilchen und ein so süßes Innenleben. Wer auf gemütlichen Kerzencharme und tausend verschiedene Stühle steht ist hier an der richtigen Adresse. Wer rechtzeitig kommt, bekommt auch noch selbstgemachte Trüffel.





Wer keinen Trüffel mehr bekommen hat, der besucht einfach das Chez Pierre ein paar Straßen weiter, dass sich in einem kleinen Innenhof verbirgt. Trinkt heiße Schokolade dabei und bewundert die kleinen Läden mit Kunsthandwerk rund um den Hof.



Kein Kaffee mehr? Gut, dann am besten das dunkle Honigbier (oder doch das Bier mit Gewürzen?) im mittelalterlichen Restaurant Olde Hanse probieren. Und sich unbedingt die liebevoll gestalteten Toiletten anschauen. Wer genug Geld hat, kann auch noch Wildschweinbraten und andere Dinge probieren, sah nicht schlecht aus, ist aber schon ziemlich touristisch. Die Bedienungen sind aber sehr gut gelaunt.



Noch einen Tipp für den sehr schmalen Tallinn-Geldbeutel: Unbedingt die Pfannkuchen im Kompressor Pub essen. Die sind tellergroß und sehr großzügig gefüllt - mit Schinken, Käse und Pilzen oder doch lieber mit Frischkäse und Heidelbeeren? Die Qual der Wahl. Kostenpunkt: ca. 2-3 Euro. Und danach ist man pappsatt!

Wieder zurück in Riga lässt man seinen Abend dann am Besten während der Happy Hour (16-18 Uhr) im Cuba Cafe bei 2 Mojitos zum Preis für Einen (4 Lats = 6 Euro) ausklingen. Mit Blick auf den Domplatz lässt sichs hier wunderbar rumsitzen und Latno Klängen lauschen.





Danke fürs Mitreisen!

Samstag, September 08, 2007

Willkommenspasta vom Schatz

Ich bin wieder da!



Interessante 5 Wochen Riga (inklusive kurzen Abstechern nach Tallinn und Vilnius) sind vorbei und ich hoffe, ich komme bald dazu, ein paar Bilder zu posten und ein bisschen was zu erzählen. Gerade versinkt noch alles im Stress und Chaos, wir hatten Besuch, ich stehe schon wieder jeden Tag im Labor, sollte nebenbei noch lernen, Texte schreiben, Evaluierungen machen, Zeitung lesen.. die Arbeit geht bestimmt nicht aus.

Schön, da vom Schatz mit köstlichem Schoko-Nuss-Kirschkuchen (muss noch ein Foto suchen, dann gibts auch das Rezept) und einer feinen Pasta begrüsst zu werden, die mit einer sehr interessanten Saucenkombination daherkommt. Die eine besteht aus Hackfleisch, Lauch (wir haben Frühlingszwiebeln verwendet) und Äpfeln, die andere ist aus Tomaten und Möhren (und einem kräftigen Schuss Rotwein). Das wird dann übereinander auf die Nudeln geschichtet und schmeckt total lecker. V.a. durch die säuerlichen Äpfel bekommt das Gericht eine wirklich feine Note.

Den Rest haben wir dann zusammengeschmissen und am nächsten Tag aufgewärmt - das schmeckt auch gut, wer also kein Fan von Saucenschichtungen ist, kann das getrost weglassen ;-).



========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2

Titel: Pasta mit Apfel-Lauch-Bolognese
Kategorien: Pasta, Hackfleisch
Menge: 1 Rezept

500 Gramm Bandnudeln
2 Zwiebel(n)
500 Gramm Hackfleisch vom Schwein
1 Apfel
1 Stange Porree

========================= FÜR DIE SAUCE =========================
5 Essl. Tomatenmark
2 Tomate(n)
4 Meter -große Möhre(n)
600 ml Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
Oregano
Thymian
Basilikum
6 Essl. Olivenöl
Salz und Pfeffer
Zucker

============================ QUELLE ============================
www.chefkoch.de
-- Erfasst *RK* 08.09.2007 von
-- Kathi Holzapfel

Zuerst die Möhren putzen und in kleine Scheiben schneiden. Wenn
nötig die Scheiben halbieren. Möhrenscheiben dann in Wasser mit
einer Prise Zucker im Topf kochen, bis sie bissfest sind (ist
abhängig von der Dicke der Möhren).

In der Zwischenzeit die 2 Zwiebeln kleinschneiden und in einer
Pfanne mit dem Olivenöl glasig dünsten. Dann das Schweinehack
dazugeben und anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die
Porreestange putzen und in Streifen schneiden. Sobald das Fleisch
fast durchgebraten ist, den Porree in die Pfanne dazugeben.

In einem Topf die Gemüsebrühe mit dem Tomatenmark vermengen. Salz,
Pfeffer, Thymian, Basilikum und Oregano dazugeben. Kurz aufkochen
und das Lorbeerblatt dazugeben. Das Ganze 13 Minuten auf niedriger
Flamme köcheln lassen.

Währenddessen den Apfel in kleine Stückchen schneiden und auch in
die Pfanne zum Hackfleisch geben. Die ganze Pfanne mit 1
gestrichenen TL Zucker würzen.

Die 2 Tomaten in Stückchen schneiden und zusammen mit den bissfest
gekochten Möhren in die Tomatensauce geben.

Gleichzeitig die Bandnudeln in kochendes Wasser geben und kochen.

Zum Servieren die Bandnudeln in Nestform auf dem Teller drapieren,
erst das Apfel-Porree-Schweinehack darauf geben und anschließend die
Tomaten-Möhren-Sauce.

Kathi: Sehr lecker! Statt Lauch Frühlingszwiebeln verwendet, in die Tomatensauce einen kräftigen Schuss Rotwein gegeben.
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